Sonntag, 24.November 2024 | 09:37

Über 170.000 Abos für „D-Tickets“ in MV im September

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In Mecklenburg-Vorpommern nutzen seit 1. Mai Zehntausende Menschen das Deutschlandticket. Im September waren insgesamt 172.752 Abonnements für die Tickets aktiv, wie aus Zahlen der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und dem bundesweiten Erlösmonitor hervorgeht. Die Tickets können digital gekauft werden und sind monatlich kündbar.

Insgesamt wurde das Ticket in MV in den sechs Monaten seit dem Start 768.484 gekauft beziehungsweise monatlich verlängert. Im Startmonat Mai waren es 112.626 Tickets, der stärkste Monat war den Angaben zufolge der August mit 178.353 aktiven Ticket-Abos. Allerdings dürften die endgültigen Zahlen höher liegen, da nicht alle Tariforganisationen schon alle Monate gemeldet hätten, teilte das Wirtschaftsministerium mit.

„Mit seiner bundesweiten Geltung und seinem einheitlichen Preis ist es für die Fahrgäste so einfach wie noch nie, mobil zu sein. Den Bürgerinnen und Bürgern konnte ein kostengünstiges Mobilitätsangebot gemacht werden, das auch einen großen Beitrag zur sozialen Teilhabe und zum Klimaschutz leistet“, zog Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) Bilanz.

Das kommunale Verkehrsunternehmen Nahverkehr Schwerin GmbH meldete inklusive Jobtickets etwa 12.000 verkaufte „D-Tickets“. Über den in Rostock ansässigen Verkehrsverbund Warnow (VVW) schlossen zum 1. November 57.342 Menschen ein Abonnement für ein Deutschland-Ticket ab.

Darunter seien auch 30.761 Deutschlandtickets für Seniorinnen und Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern, für die die VVW und die Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) im Auftrag der Landesregierung und in Kooperation mit anderen Verkehrsunternehmen den zentralen Vertrieb in MV durchführten, teilte die RSAG auf Anfrage mit. Das Deutschlandticket für Senioren über 65 Jahren aus MV kostet 29 Euro pro Monat, wobei das Land die Differenz von 20 Euro zum regulären Preis von 49 Euro übernimmt.

Sorgen bereiten vielen Verkehrsbetrieben die Einnahmeverluste, die das „D-Ticket“ mit sich bringt. Nach einer Prognose des Verbandes der Verkehrsunternehmen dürften die Verluste für die Branche in diesem Jahr bundesweit bei 2,3 Milliarden Euro liegen, für das ganze Jahr 2024 bei 4,1 Milliarden Euro. Bei insgesamt sechs Milliarden Euro öffentlicher Zuschüsse für 2023 und 2024 ergäbe sich demnach unter dem Strich eine Finanzierungslücke von 400 Millionen Euro.

Bei der Nahverkehr Schwerin GmbH erwartet man für dieses Jahr Mindereinnahmen von 2,5 bis 3 Millionen Euro. Eine RSAG-Sprecherin betonte, für 2024 sei beim Verfahren der Einnahmeaufteilung vieles noch nicht abschließend geklärt.

Das Wirtschaftsministerium verwies darauf, dass die Länder mehrfach durch entsprechende Beschlüsse der Verkehrsministerkonferenzen ihre Bereitschaft erklärt hätten, dauerhaft die Hälfte des Zuschussbedarfes für das Deutschlandticket zu finanzieren. Sie erwarteten vom Bund, dass er seinerseits die Verantwortung für die Finanzierung der anderen Hälfte des Zuschussbedarfes übernimmt. Hierzu gebe es derzeit noch keine finale Rückmeldung.

Mit dem Deutschlandticket können Inhaberinnen und Inhaber seit Mai in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs durch ganz Deutschland fahren. Das Abo kostet 49 Euro im Monat und ist monatlich kündbar.

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