Mecklenburg-Vorpommerns Verbraucherschutzministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) erwartet eine weitere Zunahme der Anfragen von Verbrauchern wegen der Energierechnung bei den Verbraucherzentralen.
„Gerechnet wird damit, dass die Anzahl der Beratungen mit voraussichtlich 3600 um 20 Prozent höher liegen wird als im Jahr 2022“, teilte Bernhardt am Samstag mit. Da schon seit geraumer Zeit ein Anstieg der Nachfrage bei der Verbraucherzentrale in Energiefragen zu verzeichnen sei, habe die Landesregierung einen Zuschuss von 10.000 Euro für die Abdeckung des personellen Aufwands bis zum Jahresende gewährt.
Die Vorständin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, Wiebke Cornelius, betonte: „Die hohen Energiekosten treiben Verbraucherinnen und Verbraucher nun schon seit Monaten um. Für viele wird es durch die gestiegenen Preise finanziell richtig eng.“ Die hohen Energiepreise seien dabei nur ein Kostenfaktor unter vielen, hinzu kämen etwa die stark gestiegenen Lebensmittelpreise.
„Unser Hauptaugenmerk liegt dabei darauf, dass Energieschulden vermieden werden. Unsere Erfahrung zeigt, dass Energieschulden gerade für Haushalte mit geringem Einkommen oft der erste Schritt in eine Schuldenspirale sind, aus der man nur sehr schwer herauskommt.“