In Teilen des Einzelhandels ist am Freitag in Mecklenburg-Vorpommern ein dreitägiger Warnstreik angelaufen.
In Schwerin beteiligten sich rund 60 Mitarbeiter an einer Kundgebung, insgesamt hätten sich bislang etwa 100 Beschäftigte in die Streiklisten eingetragen, sagte Daniel Taprogge, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Schwerin.
Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen waren unter anderem Beschäftigte in Rewe- und Penny-Märkten in Schwerin und Boizenburg, bei den Kaufland-Märkten in Schwerin und Gägelow sowie bei H&M in Schwerin und Wismar. In Rostock galt der Aufruf für IKEA, Kaufland und Rewe-Filialen.
Der nächste Verhandlungstermin ist für kommenden Mittwoch angesetzt. Die ersten drei Verhandlungsrunden verliefen aus Sicht der Gewerkschaft ergebnislos. Die Arbeitgeberseite biete derzeit an, die Entgelte ab Oktober um 5,3 Prozent und ab Juli 2024 um 3,1 Prozent zu erhöhen.
Eine Inflationsausgleichsprämie, die ebenfalls Bestandteil des Angebots sei, soll demnach mit bereits gezahlten entsprechenden Leistungen verrechnet werden. Das ist Verdi zu wenig. Der Einzelhandel zählt in MV über 55.000 Beschäftigte.