Freitag, 22.November 2024 | 23:53

Analysen zur Wählerwanderung: AfD gewinnt Stimmen von allen großen Parteien

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Bei der Landtagswahl in Hessen haben der Wahlsieger CDU und die dahinter folgende AfD zahlreiche Stimmen von den anderen Parteien gewonnen – kräftig verloren haben hingegen die Ampelparteien und die Linke.

Der ARD-Analyse zur Wählerwanderung zufolge wechselten von der SPD 72.000 Wählerinnen und Wähler zur CDU, 53.000 kamen von den Grünen und 52.000 von der FDP. Zudem stimmten 35.000 ehemalige Nichtwähler und 5000 Linke-Anhänger für den Wahlsieger. 4000 Menschen, die bei der letzten Wahl 2018 für sonstige Parteien gestimmt hatten, wählten nun ebenfalls die CDU. Stimmen abgeben mussten die Christdemokraten nur an die AfD – und zwar 2000.

Die zweitplazierte AfD gewann von allen großen Parteien Wähler: Neben jenen von der CDU 20.000 von der SPD, 18.000 von der FDP, 10.000 von der Linken und 6000 von den Grünen. Zudem stimmten 13.000 ehemalige Nichtwähler und 12.000 Wähler sonstiger Parteien für die rechte Partei.

Die Grünen verloren Anhänger an die CDU und die AfD sowie 30.000 an die SPD, 18.000 an andere Parteien und 5000 an die FDP. Nicht wählen gingen 27.000. Hinzugewinnen konnten die Grünen nur von den Linken – und zwar 8000 Stimmen. Die SPD konnte neben den Grünen- 16.000 Linken-Stimmen gewinnen. Die Partei verlor neben Anhängerinnen und Anhänger an CDU und AfD 10.000 an die FDP und 12.000 an sonstige Parteien. 25.000 wählten dieses Mal nicht.

Zur FDP wechselten neben SPD- und Grünen-Wählern 3000 Linken-Wähler. Die Liberalen verloren an CDU, AfD sowie 6000 Stimmen an sonstige Parteien. Nicht zur Wahlurne gingen 12.000 ehemalige Anhängerinnen und Anhänger. Die aus dem Landtag ausgeschiedene Linke musste an alle großen Parteien Stimmen abgeben – zudem 16.000 an sonstige Parteien. 24.000 wurden zu Nichtwählern.

Bei der bayerischen Landtagswahl verloren die drei Ampelparteien SPD, Grüne und FDP zahlreiche Anhänger – vor allem AfD und Freie Wähler konnten hingegen Wähler hinzugewinnen. Der ARD-Analyse zur Wählerwanderung zufolge verlor die SPD 50.000 Wähler an die CSU sowie je 20.000 an die Freien Wähler und die AfD. 10.000 ehemalige SPD-Anhänger gingen nicht wählen, 30.000 konnte die Partei von den Grünen hinzugewinnen.

Die Grünen verloren neben diesen Stimmen 80.000 an die CSU, 20.000 an die AfD und 10.000 an die Freie Wähler. 10.000 wählten sonstige Parteien. Bei der FDP sieht das Bild ähnlich aus: 60.000 Anhängerinnen und Anhänger wechselten zur CSU, 40.000 zur AfD und 30.000 zu den Freien Wählern. 20.000 gingen nicht zur Wahlurne.

Zum Wahlsieger CSU wechselten neben ehemaligen Wählern der drei Ampelparteien je 60.000, die bei der letzten Wahl nicht gewählt beziehungsweise damals für sonstige Parteien gestimmt hatten. Abgeben musste die CSU allerdings ebenfalls Stimmen – 100.000 an die Freien Wähler und 90.000 an die AfD. Die Freien Wähler erhielten neben den Stimmen von CSU, SPD, Grünen und FDP 40.000 ehemalige Nichtwählerstimmen und 30.000 von sonstigen Parteien. Anhänger verlor sie nur an die AfD – und zwar 50.000.

Die AfD gewann Stimmen von allen fünf großen Parteien. Zudem wählten 70.000 ehemalige Nichtwähler und 40.000 Anhänger sonstiger Parteien die rechte Partei.

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