Dank eines späten Treffers hat Hansa Rostock in der 2. Fußball-Bundesliga einen Befreiungsschlag gelandet. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie bezwangen die Rostocker Eintracht Braunschweig knapp mit 1:0 (0:0) und verschafften sich etwas Luft zur Abstiegszone.
Für den erlösenden Siegtreffer vor 25 600 Zuschauern sorgte am Samstag Jasper van der Werff. Der Abwehrmann köpfte den Ball nach einer Ecke zum 1:0 in die Maschen (87. Minute). „Es ist ein schönes Gefühl, den Siegtreffer zu erzielen. Wichtiger ist, dass wir als Mannschaft die drei Punkte geholt und Selbstvertrauen getankt haben“, sagte der Innenverteidiger.
Bei der Rückkehr von Eintracht-Trainer Jens Härtel, der elf Monate zuvor in Rostock freigestellt wurde, erwischte Hansa den besseren Start. Die Gastgeber verteidigten aufmerksam, rissen mit präzisen Pässen Lücken in die Gäste-Abwehr und erarbeiteten sich Chancen. Doch Kevin Schumacher (5.) und Juan Perea (15.) schlossen ihre Aktionen zu überhastet ab und übersahen die besser postierten Mitspieler.
Die Eintracht zog sich über weite Strecken in die eigene Hälfte zurück und startete einige wenige Entlastungsangriffe. Dabei verpassten Robin Krauße (33.) und Florian Krüger (36.) das Tor. Auf der anderen Seite blieben die Rostocker gefährlich, vergaben aber durch Perea (38.) und Damian Roßbach (40.) die längst überfällige Führung. „Die erste Halbzeit geht klar an uns. Wir waren präsent und haben das gegnerische Tor gut bespielt“, sagte Hansa-Trainer Alois Schwartz. In der zweiten Halbzeit wagten sich die Braunschweiger mutiger nach vorn. Sebastian Griesbeck (56.) und Krüger (65.) ließen beste Möglichkeiten liegen. Hansa agierte dagegen lange Zeit zu umständlich und kam nur noch selten gefährlich vor das Braunschweiger Tor. Als sich beide Teams auf ein torloses Unentschieden einzurichten schienen, erzielte van der Werff mit präzisem Kopfball das Tor des Tages. „Wir sind heute der glücklichere Sieger. Ein Remis wäre gerecht gewesen“, räumte Schwartz ein.
Für die Braunschweiger verschärft sich nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie die sportliche Lage. „Wenn man drei Minuten vor Schluss durch einen Standard das Spiel verliert, ist es extrem bitter. Meine Mannschaft hat das beste Auswärtsspiel in dieser Saison gemacht. Leider haben wir aus der Vielzahl an Möglichkeiten kein Tor gemacht. Deshalb gehen wir als enttäuschter Verlierer vom Platz“, sagte Härtel.