Die gestiegenen Kosten für Personal und Energie und die allgemeine Inflation haben auch im Tourismus deutliche Folgen.
Die Preise in den touristischen Unternehmen für die zurückliegende Sommer-Hauptsaison stiegen in MV im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich elf Prozent, wie der Landestourismusverband am Freitag bei der Vorlage einer aktuellen Umfrage mitteilte.
Nennenswerte Unterschiede zwischen den Regionen gebe es kaum. Beherbergungsunternehmen hätten mit durchschnittlich 9 Prozent die niedrigsten und die Gastronomiebetriebe mit plus 20 Prozent die höchsten Preissteigerungen zu verzeichnen. Auf Umsatzebene registrierten die Unternehmen den Angaben zufolge durchschnittlich einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2019. Deutlich brachen dagegen die Erträge ein.
„Kein Wunder im Angesicht galoppierender Kosten für Waren, Logistik, Energie und Personal, dass Umsätze sich kaum verändern, aber die Erträge teils einbrechen. Viele Unternehmen der Tourismusbranche kämpfen um Wirtschaftlichkeit und damit Marktfähigkeit und passen die Preise gezwungenermaßen an“, sagte TMV-Chef Tobias Woitendorf.
Die Branchenumfrage zum Sommertourismus mit knapp 500 Teilnehmern, darunter Beherbergungsbetriebe, Touristinformationen, Kurverwaltungen, gastronomische Betriebe und Freizeitanbieter, ergab ein gemischtes Bild. Lediglich 43 Prozent der Unternehmen zeigten sich mit dem Verlauf der Hauptsaison, Juni bis September, sehr zufrieden oder zufrieden; ein Drittel sei hingegen unzufrieden oder gar sehr unzufrieden; 24 Prozent zeigten sich neutral.