Der erleichterte Dino Toppmöller riss nach dem harten Stück Arbeit die Faust hoch und atmete tief durch.
Der Trainer von Eintracht Frankfurt wusste ganz genau, dass der erfolgreiche Start ins nächste Europa-Abenteuer eminent wichtig war. Die Hessen setzten sich nach einem lange äußerst mühevollen Auftritt mit 2:1 (1:1) im ersten Gruppenspiel der Conference League gegen den FC Aberdeen durch und machten so in Gruppe G den ersten kleinen Schritt Richtung Traumziel Athen. „Ich habe mich unglaublich gefreut auf das Spiel“, sagte Matchwinner Robin Koch bei RTL+: „Dann gelingt mir noch ein Tor – so ist es perfekt gelaufen.“
Die Eintracht ging zwar früh durch Omar Marmoush (11., Foulelfmeter) in Führung, Aberdeen kam aber nur wenig später dank des Treffers von Dante Polvara (22.) aus dem Nichts zum Ausgleich. Lange bissen sich die Frankfurter die Zähne am schottischen Abwehrriegel aus, ehe Koch (61.) die SGE vor 55.500 Fans erlöste.
Die Eintracht sei „eine der Mannschaften, die sich Chancen auf den Titel ausrechnen kann“, hatte Toppmöller mit Blick auf das Finale in der griechischen Hauptstadt gesagt. Wie ein Anwärter auf den großen Coup präsentierte sich der Europa-League-Sieger von 2022 vor den Augen von DFB-Sportdirektor Rudi Völler in der ersten Hälfte aber kaum. Auf einen druckvollen Start folgte ein ideenloses Anrennen. Nachdem Junior Dina Ebimbe von Jack MacKenzie gefoult worden war, verwandelte Marmoush zwar den Elfmeter sicher. Einer der vielen Ballverluste führte aber zum Ausgleich: Ellyes Skhiri vertändelte den Ball, Polvara vollendete einen blitzsauberen Konter.
Bis zur Pause fand die neu formierte Offensive der Hessen keine Lösungen gegen die tief stehenden Schotten. Dazu verletzte sich Kapitän Sebastian Rode, der nach Erkrankung erst wieder zurückgekehrt war. Einzig Paxten Aaronson sorgte für Gefahr (43.). Erst nach der Pause schlugen die Frankfurter aus dem deutlichen Plus an Ballbesitz Kapital – und belohnten sich. Nach einer Ecke köpfte Koch aus vollem Lauf ein.
Von den Schotten kam in der Folge wenig, die Eintracht dominierte das Geschehen und erspielte sich vereinzelt weitere Chancen. Am Ende mussten die Hessen aber noch einmal zittern.