Die derzeit als Notlösung in Turnhallen untergebrachten Asylbewerber sollen möglichst noch bis Ende nächster Woche in die neue Flüchtlingsunterkunft in Upahl umziehen.
Derzeit laufen dort noch Bauarbeiten. Sobald die verschiedenen Gewerke fertiggestellt seien, könne der Umzug aus den als Notunterkünften genutzten Turnhallen aber beginnen, sagte ein Sprecher des Landkreises Nordwestmecklenburg auf Anfrage. „Wir hoffen weiterhin, den angestrebten Zeitrahmen für einen Umzug noch im September halten zu können.“
Seit Jahresbeginn wehrt sich das 500-Einwohner-Dorf gegen den Bau der Containersiedlung in einem angrenzenden Gewerbegebiet. Die Unterkunft soll den Plänen zufolge nur für ein Jahr bestehen. Der Protest der Gemeinde führte dazu, dass statt der zuvor dort geplanten 400 nun maximal 250 Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden sollen. Mitte August waren die ersten Container aufgestellt worden. Die Belegung soll schrittweise erfolgen. Nach dem Umzug werde der Landkreis darüber informieren, welche der beiden Turnhallen freigezogen werden konnte, so der Sprecher.
Ein von der Gemeinde Upahl beantragter Baustopp für die Gemeinschaftsunterkunft lehnte das Verwaltungsgericht Schwerin Ende August ab. „Unser Ziel ist, die Sporthallen in Wismar endlich leerzuziehen und diese wieder ihrer eigentlichen Nutzung zuzuführen“, hatte Landrat Tino Schomann (CDU) Anfang dieses Monats erklärt. Er wolle zukünftig keine Sporthallen mehr für die Unterbringung von Asylbewerbern nutzen, außer es gehe um einen Katastrophenfall.