In Mecklenburg-Vorpommern wird nach Angaben das Schweriner Wirtschaftsministeriums noch in fünf Tagebauen Torf abgebaut.
Die mit Abstand größte Abbaufläche befinde sich im Göldenitzer Moor, südöstlich von Rostock wie das Ministerium auf Anfrage mitteilte. Die übrigen Flächen liegen demnach bei Breesen westlich von Gadebusch und deutlich kleinere Abbaugebiete im Grambower Moor bei Schwerin, bei Bad Sülze und in der Conventer Niederung zwischen Rostock und Kühlungsborn.
Der Torf werde als Substrat etwa für den Gartenbau und, vor allem auf den kleineren Flächen, für gesundheitliche Anwendungen abgebaut. Seit 1996 würden keine neuen Abbauberechtigungen vergeben. Dadurch gehe der Abbau zurück. Das Göldenitzer Moor war im Juni in den Fokus der Öffentlichkeit gelangt, weil es in dem Gebiet brannte. Nach Angaben des dortige Abbaubetriebs hatte allerdings nicht das Moor selbst gebrannt. Demnach handelte es sich stattdessen um einen Wald- und Wiesenbrand.
Torf gilt wegen seiner Eigenschaften als idealer Ausgangsstoff für Substrate für Pflanzen. Allerdings setzen Abbau und Verwendung Treibhausgase frei. Vor allem Hobbygärtnerinnen und -gärtner sind angehalten, torffreie Blumenerde zu nutzen. Der professionelle Gartenanbau – etwa Produzenten von Gemüse – kommt bislang nicht ohne Torf aus, weil Ersatzstoffe nicht in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stehen.
Die mit Abstand größten Abbauflächen in Deutschland befinden sich in Niedersachsen.