Dienstag, 26.November 2024 | 10:45

Bekennerschreiben nach Bränden: Bahnverkehr zwischen Hamburg und Berlin massiv gestört

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Nach mutmaßlichen Brandanschlägen auf Anlagen der Deutschen Bahn ist der Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin sowie zwischen Hamburg und Rostock auf den üblichen Routen gestoppt.

Auf der linken Plattform Indymedia ist eine Bekennerschreiben aufgetaucht. Nach Bahn-Angaben laufen die Reparaturarbeiten unter Hochdruck, werden aber voraussichtlich noch bis in die Abendstunden dauern. Es kommt zu Zugausfällen und Verspätungen. So fahren zwischen der Hauptstadt und der Hansestadt zwar weiter ICE-Züge. Doch müssten diese umgeleitet werden, wodurch sich die Reisezeit um etwa eine halbe Stunde verlängere. Diese Züge werden zudem besonders voll sein.

Der Zugverkehr der Deutschen Bahn zwischen den beiden Großstädten dürfte laut einer Unternehmenssprecherin noch bis zum Samstag gestört sein. „Eine Wiederaufnahme des Verkehrs zwischen Hamburg und Berlin ist voraussichtlich erst im Laufe des Samstagmorgens wieder möglich“, teilte eine Bahnsprecherin mit. Auch danach dürfte es noch etwas dauern, bis sich der Fernverkehr wieder vollständig eingeruckelt hat.

Ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr berichtete, dass es in der Nacht in mehreren Stadtteilen zu Bränden in Kabelschächten der Deutschen Bahn gekommen sei. Dabei seien Versorgungsleitungen für Signal- und Kommunikationstechnik betroffen gewesen. Auch ein Bahn-Sprecher sagte, dass ein Brand „an der Infrastruktur der Deutschen Bahn in Hamburg“ die Ausfälle verursacht habe.

In dem Schreiben heißt es: „In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert. Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen.“ Bei der Tat sollte es demnach um Streckenabschnitte gehen, „die nicht für den Personenverkehr genutzt werden“. Dennoch fällt ein Großteil des Personenverkehrs aus. Das Bekennerschreiben sei bekannt „und wird selbstverständlich in die Ermittlungen mit einbezogen bzw. ist ja nun bereits Bestandteil davon“, teilte die Hamburger Polizei mit.

Konkret sind die ICE-, IC- und EC-Züge von Hamburg über Berlin und Erfurt in den süddeutschen Raum betroffen. Entlang der Küsten ist von den Störungen die Linie Hamburg – Rostock – Stralsund mit Verlängerung nach Binz auf Rügen betroffen. Diese Züge fallen aus. Laut der Verbindungssuche der Bahn konzentriert sich die Sperrung auf die Strecke Hamburg -Büchen. In Richtung Osten sei der Regionalverkehr eingestellt worden.

Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor Reiseantritt über die Verbindung auf bahn.de, im DB Navigator oder bei der telefonischen Reiseauskunft unter der Nummer 030/2970 zu erkundigen.

Erst am Vortag war der Bahnverkehr rund um den Hauptbahnhof München für Stunden massiv eingeschränkt. Ein Bagger hatte bei Bauarbeiten die Oberleitung beschädigt. Inzwischen läuft der Verkehr wieder an. Es kann aber weiter zu Verspätungen kommen.

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