Dienstag, 26.November 2024 | 23:15

Joker bewahrt Eintracht vor der Pleite nach dem Geldregen

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Eintracht Frankfurt erlebt einen turbulenten Deadline Day: Was im Trubel um den geräuschvollen Wechsel von Stürmer Kolo Muani beinahe untergeht, ist die Verpflichtung von Niels Nkounkou. Und der Deal zahlt sich sofort aus. Gegen den 1. FC Köln trifft der Neue kurz vor Schluss zum Ausgleich.

Viel Geld auf dem Konto, aber nur wenig Qualität in der Offensive: Nach dem stillosen Abgang von Stürmerstar Randal Kolo Muani hat Eintracht Frankfurt nur mit Mühe die erste Saison-Niederlage in der Fußball-Bundesliga abgewendet. Ohne den für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselten Franzosen kamen die Hessen gegen den 1. FC Köln nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Mit seinem Tor in der 87. Minute rettete Neuzugang Niels Nkounkou der Eintracht zumindest einen Punkt. Florian Kainz (43.) hatte die weiter sieglosen Kölner vor 54.000 Zuschauern per Foulelfmeter in Führung gebracht.

Köln verdiente sich das Remis mit viel Kampf und Leidenschaft. Den Hessen wurde dagegen deutlich vor Augen geführt, dass die Offensive ohne Kolo Muani und die schon zuvor abgewanderten Daichi Kamada und Jesper Lindström noch nicht wieder höheren Ansprüchen genügt.

Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche bezeichnete die Einigung mit dem französischen Rekordmeister am späten Freitagabend dennoch als „alternativlos“, da die Wiedereingliederung des 24 Jahre alten Angreifers nach dessen Trainingsstreik „sehr, sehr schwer“ geworden wäre. „Manchmal muss man entscheiden: Nicht, findet man den kleinstmöglichen Nenner, sondern verhindert man den größtmöglichen Schaden“, sagte Krösche vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN.

Die Fans brachten ihre Meinung zu der Wechsel-Posse deutlich zum Ausdruck. „Kohle Muani – Geld verändert nicht den Charakter, es macht ihn nur sichtbar“, stand auf einem Transparent geschrieben. Krösche wollte die unschönen Begleitumstände des Transfers nicht kommentieren.

Zwar dominierten die Hessen auch ohne Kolo Muani über weite Strecken die Partie. Trotz klarer Feldvorteile ergaben sich aber kaum Chancen, weil im Angriff die Durchschlagskraft fehlte. Omar Marmoush konnte den Vizeweltmeister nicht gleichwertig ersetzen und musste seinen Platz im Sturmzentrum Mitte der zweiten Halbzeit für Jessic Ngankam räumen.

Gefahr ging in der ersten Halbzeit nur von Junior Dinah Ebimbe aus, dem beim Abschluss aber gleich dreimal die nötige Präzision fehlte. Köln machte die Räume vor dem eigenen Strafraum geschickt eng und startete gegen Ende der ersten Halbzeit erste zaghafte Offensivaktionen, von denen eine zum Erfolg führte. Eric Martel wurde im Eintracht-Strafraum von Philipp Max von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß verwandelte Kainz eiskalt.

Nach dem Wechsel drängte Frankfurt auf den Ausgleich, doch Köln überstand die Druckphase mit etwas Glück unbeschadet. Mit zunehmender Spielzeit fiel den Hausherren vor dem gegnerischen Tor immer weniger ein, sodass der FC bereits vom ersten Saisonsieg träumte. Doch dann traf Nkounkou kurz vor Schluss mit einem platzierten Flachschuss ins Eck und bewahrte seine Mannschaft damit vor der drohenden Pleite.

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