Nachdem die Staatsanwaltschaft alle Ermittlungen gegen Lindemann eingestellt hat, meldet sich Influencerin Shelby Lynn zu Wort. Einen Schuldspruch habe die 24-Jährige ohnehin nicht erwartet. Lindemann werde dennoch nicht davonkommen, sie habe noch einen „Katalog an Informationen“ in petto.
In Berlin sind die Ermittlungen gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann eingestellt worden. Das teilten unter anderem die Anwälte des Musikers mit. Diese Entscheidung wurde „mangels hinreichenden Tatverdachts“ getroffen, geht aus einem Schreiben hervor.
Influencerin Shelby Lynn hat sich zu der Einstellung der Ermittlungen geäußert. In einer Instagram-Story verkündete die Nordirin, die aktuellen Entwicklungen sprächen in keinster Weise dafür, dass Lindemann unschuldig sei. „Wenn es sich um einen gewöhnlichen Bürger handeln würde, was glaubt ihr, würde dann passieren?“, fragte Lynn ihre Followerschaft.
Sie habe ohnehin wenig Hoffnung gehabt, dass Lindemann schuldig gesprochen werden würde, so die 24-Jährige weiter. Schließlich seien „Hollywood“ und die „Musikindustrie“ involviert. Gleichzeitig appellierte Lynn an alle Frauen und Mädchen, sich nicht entmutigen zu lassen. Lindemann werde nicht damit davonkommen und es würden noch einige Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. „Ich habe noch einen Katalog an Informationen“, sagte Lynn.
Die Nordirin hatte im Mai dieses Jahres angegeben, „anlässlich eines Rammstein-Konzerts in Vilnius (Litauen) am 23.05.2023 unter Drogen gesetzt worden zu sein“. Kurz darauf hatten mehrere Frauen, unter anderem Influencerin Kayla Shyx in einem YouTube-Video, Anschuldigungen erhoben. In einem offiziellen Schreiben der Staatsanwaltschaft Vilnius wurde bereits am 23. Juni 2023 mitgeteilt, dass es dort zu keinem Ermittlungsverfahren gegen Lindemann kommen wird. Dieser Entschluss sei demnach „nach ordnungsgemäßer Untersuchung und Bewertung der zur Klärung der Umstände des Vorfalls erhaltenen Daten“ geschehen.
Till Lindemann selbst äußerte sich ebenfalls zu der Einstellung der Ermittlungen. Auf Instagram teilte er eine Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Berlin zum eingestellten Ermittlungsverfahren in seiner Story, in einer anderen schrieb er in einem Statement schlicht: „Ich danke allen, die unvoreingenommen das Ende der Ermittlungen abgewartet haben.“
Mitte Juni hatte die Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungen gegen den Musiker eingeleitet. „Die schnelle Einstellung des Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft Berlin belegt, dass es keine hinreichenden Beweise bzw. Indizien für die angebliche Begehung von Sexualstraftaten durch unseren Mandanten gibt“, heißt es in dem Schreiben von Lindemanns Anwälten.
„Sämtlichen Anzeigenerstattern ist gemein, dass ihre Strafanzeigen nicht auf eigene Erfahrungen gestützt waren, sondern ausschließlich auf die Aussagen von Shelby Lynn, Kayla Shyx und die darauffolgenden Medienberichte.“ Weil die „Anzeigenerstatter nicht zu angeblichen Opfern von Till Lindemann zählen, steht ihnen ein Rechtsmittel gegen die Verfahrenseinstellung nicht zu“.