Der Kompromiss der Ampel-Koalition in Berlin zur Kindergrundsicherung stößt bei der Linken als Regierungspartner der SPD in Mecklenburg-Vorpommern auf Kritik. Die nunmehr noch vorgesehenen Mittel reichten nicht aus, um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, sagte der kinder- und jugendpolitische Sprecher der Linksfraktion im Landtag, Christian Albrecht, am Montag in Schwerin.
Von den ursprünglich von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) veranschlagten zusätzlichen 12 Milliarden Euro bleibe lediglich ein „kläglicher Rest“ von 2,4 Milliarden Euro übrig. Viele Menschen kämen trotz Arbeit nicht über die Runden, weil ihre Löhne zu niedrig seien, so Albrecht. Er verwies auch auf Menschen, die unverschuldet arbeitslos seien. „Auch und gerade bei Alleinerziehenden, die oft nur in Teilzeit arbeiten können, reicht das Geld hinten und vorne nicht.“
In der Nacht zu Montag hatten sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Paus nach monatelangem Streit zwischen Grünen und FDP in der Ampel auf Eckpunkte für die Kindergrundsicherung geeinigt.