Mittwoch, 27.November 2024 | 08:49

Sana HANSE-Klinikum Wismar: Goldnetz statt Total-OP bei Menorrhagie

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Im Sana HANSE-Klinikum Wismar kann Patientinnen mit der sogenannten Goldnetz-Methode bei Menorrhagie geholfen werden. Dieses Verfahren verhilft Patientinnen zu einem normalen Leben und dauert gerade einmal 90 Sekunden.

Fällt die Periode einer Frau stärker und länger als eine normale Regelblutung aus, könnte ein medizinisches Problem dahinterstecken: eine sogenannte Menorrhagie. „Von dieser Erkrankung sprechen wir, wenn die Regelblutung pro Menstruationszyklus länger als sieben Tage andauert und die Frauen innerhalb dieser Zeit mehr als 80 Milliliter Blut verlieren.“ weiß Dr. med. Beata Loj, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Sana HANSE-Klinikum Wismar. Diese Erkrankung hat oft große Auswirkungen auf das Wohlbefinden und das Leben der Betroffenen. Rund die Hälfte der Frauen ab 40 Jahren leidet unter einer Form der Blutungsstörung.

Früher war die Total-OP eine mögliche Folge. Die Gebärmutter wurde entfernt, mit allen medizinischen Risiken und späteren Folgen für die Patientin. Das ist heute nicht mehr so. Dank der Endometriumablation brauchen die Patientinnen diese Operation nicht mehr zu fürchten. „Die Schleimhäute der Gebärmutter werden mit Strom verödet“, erklärt Dr. med. Beata Loj das Verfahren.

Was vor dem „Goldnetz“ eine Stunde dauerte – Zentimeter für Zentimeter wurde die Gebärmutterschleimhaut mit bipolarem Strom verödet – ist nun eine Sache von gerade mal 90 Sekunden. Das sehr dünne Goldnetz ist ein Endometrium-Ablationsverfahren der zweiten Generation. Es wird in der Gebärmutter platziert und passt sich durch ein Vakuum genau an. Ein an die Patientin angepasster Energiefluss verödet die blutungsverursachende Schleimhaut. Auf diese Weise kann sie sich nach dem Eingriff nicht mehr aufbauen und die starke Periode wird verringert oder bleibt sogar ganz aus. Nach dem Eingriff werden die Patientinnen eine Nacht stationär überwacht.

Die Goldnetz-Methode ist eine Möglichkeit, um operativ Abhilfe zu schaffen, richtet sich jedoch nur an Frauen mit abgeschlossener Familienplanung bzw. ohne Kinderwunsch.

Wichtig ist, dass die betroffenen Frauen den Mut haben, über ihre Beschwerden zu sprechen, und sich gut über die Möglichkeiten der Behandlung, beispielsweise mit dem Goldnetz, aufgeklärt lassen. „Aufgrund der Erfolge übernehmen mittlerweile in fast allen Fällen auch die Krankenkassen die Behandlung mit dem Goldnetz.“, berichtet Dr. med. Beata Loj.

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