Das „Childhood-Haus“ in Schwerin – eine spezielle Anlaufstelle für junge Gewaltopfer – hat seit seiner Gründung im vergangenen Jahr mehr als 190 Kinder und Jugendliche betreut.
Wie die Stadt Schwerin am Montag mitteilte, waren es in den sieben Monaten des laufenden Jahres 113. 2022 seien es in den neun Monaten nach der Gründung im April 78 gewesen. Zunehmend kämen Betroffene nicht nur aus Schwerin, sondern auch aus den Landkreisen Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg.
Nach Angaben der Stadt Schwerin bietet die Einrichtung Kindern und Jugendlichen, die von körperlicher und sexualisierter Gewalt betroffen sind, Zuflucht, Unterstützung und professionelle Begleitung. Der Einzugsbereich umfasst neben der Landeshauptstadt auch die beiden angrenzenden Landkreise.
Die meisten Tatbestände gingen bislang auf sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zurück. In der Summe lag ihr Anteil den Angaben zufolge bei knapp 60 Prozent.
Das Konzept der „Childhood-Häuser“ stammt aus Schweden, wo Königin Silvia eine entsprechende Stiftung gegründet hat. Diese hatte auch die Anschubfinanzierung für Schwerin bereitgestellt. Inzwischen teilten sich Schwerin, die beiden angrenzenden Landkreise sowie das Land MV die Kosten. Bundesweit gibt es laut Stiftung neun „Childhood-Häuser“. In MV ist die Schweriner Einrichtung demnach die einzige.