Der viele Regen beschert Pilzsammlern in diesem Sommer in Mecklenburg-Vorpommern eine ertragreiche Pilzsaison.
„Wegen der nassen Witterung hat sich die Saison vorverlagert. Dieses Jahr haben wir im August schon viele Pilze, die eigentlich erst später wachsen würden“, sagte der ehrenamtliche Pilzberater Klaus Warning der Deutschen Presse-Agentur. „Was jetzt an Mengen da ist, erwarten wir sonst erst im September oder Oktober.“ Steinpilze, Rotkappen und Pfifferlinge würden zu den essbaren Sorten gehören, die nun schon vielfach zu finden seien. Doch auch giftige Pilze wie der Pantherpilz und der Grüne oder Weiße Knollenblätterpilz würden bei den derzeitigen Witterungsbedingungen sprießen.
Unerfahrene Pilzsammler sollten daher zunächst gemeinsam mit einem Pilz-Sachverständigen eine Wanderung machen oder mit den gesammelten Pilzen zu einem Pilzberater gehen, riet Warning. Mecklenburg-Vorpommern hat als einziges Bundesland die Pilzberatung als Landesaufgabe im Rahmen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes definiert. Mehr als 40 ehrenamtliche Pilzberater stehen Sammlern laut des Landesamtes für Gesundheit und Soziales zur Verfügung. „Wir möchten der Bevölkerung helfen, denn eine Pilzvergiftung ist wirklich kein Spaziergang“, sagte Warning.
Vor der Verwendung von Apps für die Pilzerkennung warnte er jedoch: „Diese Apps sind meines Erachtens total ungeeignet, denn sie liegen bei der Bestimmung der Pilzsorte häufig daneben.“