Die Gesundheitsausgaben Mecklenburg-Vorpommerns sind – beschleunigt auch durch die Corona-Pandemie – auf einen neuen Rekordwert gestiegen.
Wie das Statistische Amt des Landes am Mittwoch in Schwerin mitteilte, beliefen sich die Gesamtausgaben im Jahr 2021 auf knapp 9,5 Milliarden Euro. Der Zuwachs gegenüber 2020 habe 6,5 Prozent betragen. Verglichen mit dem Jahr 2010 betrug der Zuwachs sogar fast 60 Prozent.
Mit Gesundheitsausgaben von 5870 Euro je Einwohner lag Mecklenburg-Vorpommern 2021 im Ländervergleich im oberen Drittel. Im Bundesdurchschnitt wurden 5699 Euro ausgeben. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben verzeichnete Brandenburg mit 6036 Euro, die niedrigsten Bremen mit 5156 Euro.
In Bezug auf die Wirtschaftsleistung wies Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Brandenburg die anteilig höchsten Gesundheitsausgaben auf. Beide Länder wendeten laut Statistik 19 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für das Gesundheitswesen auf, im bundesweiten Durchschnitt waren es 13,2 Prozent.
Die Gesundheitsausgaben umfassen laut Statistikamt alle Käufe von Waren und Dienstleistungen, die zur Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege getätigt werden. Inbegriffen seien die Kosten der Verwaltung sowie Investitionen für Einrichtungen des Gesundheitswesens.
Bundesweit beliefen sich die Ausgaben auf insgesamt 474 Milliarden Euro. Etwa 54 Prozent davon wurden den Angaben zufolge von den Gesetzlichen Krankenversicherungen getragen, 11 Prozent von der Pflegeversicherung und gut 13 Prozent von privaten Haushalten oder Organisationen. Die öffentlichen Haushalte trugen knapp 9 Prozent dazu bei, private Krankenversicherungen fast 8 Prozent, den Rest Arbeitgeber, Unfall- und Rentenversicherung.