Die Kassenärztliche Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) sieht die medizinische Versorgung des ländlichen Raums gefährdet.
„Die Praxen können die gestiegenen Kosten nicht über höhere Preise ausgleichen, sondern müssen sie aus der eigenen Tasche bezahlen. Einnahmen und Ausgaben klaffen immer weiter auseinander“, teilte der Vorstand der KVMV am Montag in Schwerin mit. Dies mache den Betrieb einer Praxis unrentabler und für den medizinischen Nachwuchs unattraktiv.
Die Kassenärzte fordern daher ein deutliches Plus bei den anstehenden Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen und eine Steigerung des sogenannten Orientierungswertes. Dieser bestimmt maßgeblich die Preise für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen. Es müsse Schluss sein mit „ritualisierten Nullrunden-Forderungen“.
Der Ärzteverband sieht bereits eine Abstimmung mit den Füßen: Fachangestellte wandern wegen besserer Bezahlung demnach in Krankenhäuser ab, junge Medizinerinnen und Mediziner entscheiden sich von vornherein gegen die Übernahme einer Praxis auf dem Land.