Volker Hillmer von der Firma „Severin“ überprüft ab dieser Woche im Auftrag der Stadtwerke das Gasrohrnetz in unserer Stadt und das bereits seit mehr als dreißig Jahren. Dafür wird Herr Hillmer 6 bis 8 Wochen im Stadtgebiet unterwegs sein. Er startet in dieser Woche in Wendorf und arbeitet sich Stück für Stück durch die Stadt.
Zur Erhaltung der Betriebssicherheit des Gasrohrnetzes ist eine regelmäßige Überprüfung notwendig“, so Gerd Palitschka, Mitarbeiter des Bereiches Netze und Zähler der Stadtwerke Wismar. Dafür investieren die Stadtwerke jährlich rund 24.000 Euro. Ca. 210 Kilometer Versorgungsleitungen und 105 Kilometer Netzanschlüsse, insbesondere die aus Stahl und PVC wird Volker Hillmer in den nächsten Wochen überprüfen.
Doch wie funktioniert das mit dem Gasspüren?
Insbesondere ältere Leitungen werden vorbeugend auf mögliche vorhandene Gasundichtigkeiten abgespürt. Dieses betrifft auch die Hausanschlussleitungen. Da Erdgas leichter als Luft ist und somit an die Erdoberfläche steigt, sind bereits kleinste Leckmengen zu orten. Zum Aufspüren von Gasspuren nutzt Volker Hillmer die so genannte Flammenionisations-Technik. Pumpen im Gerät, welches ein bisschen wie ein Staubsauger aussieht, saugen die Luft an der Oberfläche an. Wird dabei Gas aufgespürt, gibt das Gerät einen Piepton von sich. Im „Erfolgsfall“ wird die undichte Stelle mit Bohrungen geortet, freigelegt und repariert.
Eine Terminabstimmung mit unseren Kunden kann in diesem Falle leider nicht vorgenommen werden, weil unser Gasspürer nur bei trockener Witterung seine Arbeiten durchführen kann. Feuchtigkeit würde das Gerät beschädigen und die Ergebnisse verfälschen. Dadurch kann es vorkommen, dass die Arbeiten bei Regen für längere Zeit unterbrochen werden müssen.
Wenn Volker Hillmer mit seiner Technik und einer Karte, auf der der Verlauf der Leitungen eingezeichnet ist, durch die Städte läuft, passieren ihm hin und wieder neckische Begebenheiten. So dachte eine Oma in Wismar, dass er einen Staubsauger in der Hand halte und wollte ihn daher zum Staubsaugen engagieren. Und ein Mann wies ihn darauf hin, dass die Müllabfuhr erst später ist. Sein tollstes Erlebnis aber hatte er in Hamburg beim früheren Oberbürgermeister Henning Voscherau.
Dienstbeflissen folgte der Gasspürer der Leitung bis in den Garten von Voscherau, bis er von den Sicherheitskräften gestellt und von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Nach zwei Stunden war man von seiner Unschuld überzeugt. Wir bitten deshalb unsere Kunden um Verständnis, wenn der Gasspürer unangekündigt vor ihrer Haustür steht.