Donnerstag, 24.Oktober 2024 | 19:37

Zahl der Krankschreibungen geht auch in MV weiter nach oben

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Der Trend zu längerfristigen Krankmeldungen hält in Mecklenburg-Vorpommern an. Wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervorgeht, fielen bei ihr versicherte Arbeitnehmer im Nordosten im ersten Halbjahr 2023 nach Krankschreibungen im Durchschnitt 18,4 Tage aus. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es noch 14,3 Tage gewesen. Der Zuwachs fiel mit knapp 29 Prozent deutlicher aus als im Bundesdurchschnitt bei einer Steigerung von 14,6 auf 17,1 Tage.

Allerdings ließ laut KKH auch der Übergang zur elektronischen Krankschreibung die Werte steigen. Im ersten Halbjahr 2022 seien bundesweit rund 19 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen elektronisch erfasst worden, im ersten Halbjahr 2023 dagegen schon 86 Prozent. Dadurch erfassten die Krankenkassen auch mehr kurzfristige Krankschreibungen, die nicht in einen Krankengeldfall münden. „Dies sei aber nur ein Faktor“, betonte eine Sprecherin der KKH.

Bereits im Vorjahr war kassenübergreifend ein deutlicher Anstieg der krankheitsbedingten Ausfalltage registriert worden. So verzeichnete die Barmer-Krankenkasse im Nordosten 2022 mit durchschnittlich 27,9 Fehltagen einen neuen Höchststand. Auch bei den Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) hatte die durchschnittliche Zahl der Krankentage mit 25,4 einen neuen Rekordwert erreicht.

Wie die KKH unter Berufung auf die Auswertung der ärztlichen Atteste für KKH-Versicherte weiter mitteilte, trieben vor allem psychische Erkrankungen die Ausfallzeiten nach oben. Wegen wiederkehrenden Depressionen waren betroffene Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in den ersten sechs Monaten im deutschlandweiten Durchschnitt 112 Tage krankgeschrieben. Im ersten Halbjahr 2022 waren es knapp 89 Tage.

Doch wurden Arbeitnehmer nicht nur länger krankgeschrieben. Es waren auch mehr Menschen betroffen, so dass sich der Krankenstand der KKH-Versicherten im Nordosten von 7,2 auf 7,7 Prozent erhöhte, wie es hieß. Als Grund für die Steigerung wurde die starke Erkältungs- und Grippewelle im Winter und Frühjahr genannt. Der Bundesdurchschnitt lag bei 6,3 Prozent. Höher als in Mecklenburg-Vorpommern war der Krankenstand laut KKH-Erhebung nur in Sachsen-Anhalt und im Saarland.

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