Donnerstag, 24.Oktober 2024 | 13:17

Nachfolger von Salihamidžić: FC Bayern formuliert deutliche Ziele für Freund

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Christoph Freund geht seine neue Aufgabe als Sportdirektor des deutschen Rekordmeisters Bayern München mit großer Vorfreude an.

„Ich freue mich extrem auf die neue Aufgabe“, sagte Freund bei einer Pressekonferenz seines aktuellen Klubs Red Bull Salzburg. Bayern sei ein „unglaublicher Verein mit unglaublichen Werten und Möglichkeiten“, ergänzte der 46-Jährige, der seinen Posten am 1. September als Nachfolger des nach Saisonende entlassenen Hasan Salihamidžić antreten wird.

„Für mich ist Bayern München eine der absoluten Top-Adressen im internationalen Weltfußball“, sagte Freund: „Es hat mich beeindruckt und die Gespräche haben mich bestätigt, dass das ein spezieller und herausragender Verein ist, der unheimlich große Ziele hat und die höchsten Ziele im Weltfußball auch erreichen kann.“

Freund hatte in der Vergangenheit auch mit dem FC Chelsea verhandelt, nach „intensiven und anstrengenden“ Gesprächen kam ein Wechsel jedoch nicht zustande. Eigentlich „wollte ich mich die nächsten zwei, drei Jahre mit nichts anderem beschäftigen als mit dem FC Red Bull Salzburg, weil der Verein mir so viel gibt, ich so glücklich bin hier, ich so gerne jeden Tag zur Arbeit gehen und so viel umsetzen kann, dass ich extrem happy bin und ich mir nicht vorstellen kann, dass ich etwas anderes mache“, sagte der Österreicher: „Das war bis zu dem Zeitpunkt der Fall, als sich der FC Bayern München bei mir gemeldet hat.“

Er habe es „immer wieder gesagt, auch intern zu meiner Familie: Sollte sich einmal Bayern München melden, wäre das eine große Auszeichnung, und ich würde mich natürlich damit auseinandersetzen“, führte Freund aus: „Dann war es so weit, und die Dinge haben ihren Lauf genommen.“ Vereinspräsident Herbert Hainer hatte in der „Süddeutschen Zeitung“ betont, Freunds Verpflichtung sei auch eine strategische Entscheidung, um „die Ausbildung am Campus zu stärken“. Der FC Bayern wolle „mit Expertise im Nachwuchs- und Scouting-Bereich dem Transfermarktwahnsinn ein Stück weit entfliehen.“

Dieser „Wahnsinn“ regiert vor allem in der Premier League, bei Staatsklubs wie Paris St. Germain oder neuerdings in Saudi-Arabien. Dort werden schon für Altstars oder Durchschnittskicker Mondpreise bezahlt. Spieler, die einem Klub mit internationalen Ambitionen wie dem FC Bayern weiterhelfen können, sind deshalb sogar für die Münchner immer schwieriger zu bekommen. Siehe Erling Haaland, der im vergangenen Sommer trotz intensiver Avancen der Bayern von Dortmund zu Manchester City ging.

Bevor er beim BVB zum Star wurde, war der Wunderstürmer bei Red Bull Salzburg aktiv – Freund hatte ihn im Alter von 18 Jahren aus seiner norwegischen Heimat dorthin gelotst. Dayot Upamecano und Dominik Szoboszlai kamen schon mit 16, Sadio Mané mit 20. Alle waren begehrte Talente, reiften aber erst bei RB (oder später in Leipzig) zu Spielern, die auch Top-Teams helfen können.

Ähnliche Wetten auf die Zukunft geht Dortmund eine Stufe höher seit Jahren ein – mit teils riesigem Erfolg, wie bei Ousmane Dembélé, Jadon Sancho, Haaland oder zuletzt Jude Bellingham. Die Bayern wollen diesen Weg offenbar kopieren – mit einem kleinen, aber entscheidenden Unterschied: Wenn die künftigen Haalands zu Topstars gereift sind, hätte der finanzstarke Rekordmeister die Kraft, Offerten aus Manchester oder Madrid abzuwehren.

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