Dienstag, 26.November 2024 | 17:38

Ab neuem Schuljahr Schwimmunterricht an jeder Grundschule

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Mit einer überparteilichen Initiative wollen Land und Landtag gemeinsam die Schwimmausbildung an den Grundschulen in Mecklenburg-Vorpommern verbessern.

„Wir haben uns das Ziel gesetzt, dass alle Kinder sichere Schwimmerinnen und Schwimmer sind, wenn sie aus der Grundschule kommen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) bei der Vorstellung des Schwimmkonzepts am Dienstag in Schwerin. Während der Corona-Pandemie seien die Lücken noch größer geworden.

Den Angaben zufolge fand auch im vergangenen Schuljahr an 16 Grundschulen im Land kein Schwimmunterricht statt. Als Gründe für den Ausfall wurden unter anderem Bauarbeiten genannt. Zu Beginn des laufenden Schuljahres sank die Quote laut Oldenburg jedoch bereits auf nur zwei Schulen. Ab dem neuen Schuljahr soll dann in jeder Schule Schwimmunterricht stattfinden.

Um den Erkenntniserwerb abzusichern, sollen dem Konzept zufolge neben dem klassischen Unterricht in einer Schwimmhalle auch 80 Kurse unter Freiwasser-Bedingungen, Blockkurse und der Einsatz externer Organisationen wie der DLRG genutzt werden. Dies soll den Schulen mehr Flexibilität ermöglichen, auch senken Kompaktangebote demnach die Kosten und den Aufwand. Egal für welche Möglichkeit sich die Schule entscheide, am Ende sollen 30 Unterrichtsstunden sichergestellt werden.

Die Bildungsministerin machte zudem klar, dass auch beim Schwimmunterricht Fachkräfte benötigt werden. Neben der Befähigung zur Rettung gehört hierzu auch eine explizite Ausbildung zum Schwimmlehrer. Dies stehe an der Universität Rostock jedoch auch Studierenden offen, die sich nicht von Haus aus zum Sportlehrer ausbilden lassen. Zurzeit gibt es Ministeriumsangaben zufolge 400 Schwimmlehrkräfte im Land.

Nach der Grundschule soll jedoch nicht gänzlich Schluss sein. Mit Auffrischungskursen in der 5. und 6. Klasse sollen die Kenntnisse gefestigt werden. „Wir wissen, dass man schwimmen auch wieder verlernen kann“, so Oldenburg. Darüber hinaus ermögliche das Land mit dem Programm „MV kann Schwimmen“ auch älteren Kindern und Jugendlichen kostenfrei schwimmen zu lernen.

Bei den Schwimmstätten will das Land nicht nur auf Seen zurückgreifen. Oldenburg zufolge hat das Bildungsministerium auch in den Hotels abgefragt, ob deren Schwimmbäder genutzt werden können, um überall Möglichkeiten für Schwimmkurse anbieten zu können. Aktuell werden laut dem Ministerium insgesamt 90 Schwimmstätten für den Unterricht genutzt. Jutta Wegner von den Grünen und Harry Glawe von der CDU wiesen am Dienstag jedoch auch darauf hin, dass das Land die Kommunen auch bei Bau und Unterhalt von Schwimmhallen und Freibädern unterstützen müsse.

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