Am heutigen Donnerstag fand auf dem Betriebsgelände von NAHBUS in Grevesmühlen die diesjährige Auswertungsveranstaltung der „Bus-Schule“ und der „Bus-Engel“ in Nordwestmecklenburg statt.
NAHBUS-Geschäftsführer Jörg Lettau begrüßte Vertreter der Unfallkasse MV, der Verkehrswacht Wismar und Umbegung e.V., sowie den Leiter der Polizeiinspektion Wismar Uwe Oertel, Vertreter der Partnerunternehmen Krohn Busreisen, Flaegel-Reisen und SB Verkehrsbetriebe, sowie Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Kultur und aus dem Landes-Verkehrsministerium.
Auch Landrat Tino Schomann war zugegen und betonte, dass die wichtigsten Akteure die Schülerinnen und Schüler seien, denn um ihre Sicherheit gehe es bei beiden Projekten. „Das richtige Verhalten auf dem Schulweg, an der Bushaltestelle und beim Ein- und Aussteigen zu lernen, ist enorm wichtig. Immerhin nutzen rund 55 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Landkreis für den Schulweg öffentliche Verkehrsmittel.“, so Schomann: „Und die Bus-Engel sorgen seit 19 Schülergenerationen, also seit 20 Jahren, dafür, dass auch während der Fahrt der richtige Umgang herrscht. Für dieses Engagement danke ich allen Teilnehmenden und auch den Organisatoren.“
1.1000 Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen gingen in diesem Jahr durch die Bus-Schule und lernten zum Beispiel was ein toter Winkel oder ein Schwenkbereich ist und wie man sich auf einem Stehplatz im Bus am besten festhält. Stellvertretend für die Bus-Schüler war die erste Klasse der Grundschule Bobitz vor Ort und erhielt für ihre Teilnahme 100 Euro für die Klassenkasse, sowie Geschenkbeutel von NAHBUS und vom Landkreis – unter anderem mit gelben Warnwesten mit Landkreis-Schriftzug. Die Klasse bedankte sich mit einer einstudierten Gesangseinlage und Gedichten. Natürlich gab es auch ein paar Süßigkeiten und Getränke zur Verpflegung. Das Projekt Bus-Schule gibt es bereits seit 23 Jahren.
Seit 2004 werden im Landkreis unter Federführung der Verkehrswacht außerdem in jedem Jahr so genannte „Bus-Engel“ geschult. Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse sollen durch engagierten Auftreten für ein konfliktfreies Klima in den Bussen sorgen, Sachbeschädigungen reduzieren und den Schulweg allgemein stressfreier gestalten.
Mit 57 Busengeln hatte das Schuljahr begonnen, zum Abschluss waren es durch Neuzugänge 94 „Bus-Engel“ an 11 Schulen. Der Verkehrswacht gelang es also, die Zahl im Vergleich zu 97 zum Ende des letzten Schuljahres nahezu konstant zu halten.
In 19 Jahren gingen 1.172 Schülerinnen und Schüler durch die Bus-Engel-Ausbildung. Schon jetzt suchen die Verkehrswacht und ihre Partner, die Polizeiinspektion Wismar, der Landkreis, die Busunternehmen und die Unfallkasse M-V nach freiwilligen Bus-Engeln für das kommende Schuljahr.
Stellvertretend erhielten drei diesjährige „Bus-Engel“ Urkunden zum Dank sowie Sachpreise und ein Schülerferienticket: Leonie Jacob von der Schule in Neuburg, Luise Lorenz vom Gymnasium Neukloster und Nico Hansen von der Regionalen Schule Lübstorf.
„Dass beide Projekte schon so lange erfolgreich durchgeführt werden, ist ein großer Erfolg für alle Beteiligten und ich danke allen Partnern und ehrenamtlichen Helfern für diesen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und guten Atmosphäre im Schülerverkehr.“, so Landrat Tino Schomann.