Der U-Boot-Bauer Thyssenkrupp-Marine-Systems (TKMS) wartet nach der Übernahme der Wismarer Werft weiter auf neue Aufträge. Bis dato liegen keine Aufträge des Bundes aus dem 100-Milliarden-Euro-Programm vor, teilte ein Sprecher des Kieler Unternehmens am Dienstag mit.
Am Plan, am ehemaligen MV-Werften-Standort in Wismar ab 2025 U-Boote zu bauen, hält das Unternehmen fest. Bedingung für den Produktionsstart bleibe jedoch ein entsprechender Auftragseingang im Unterwasser- oder auch Überwasserbereich. Zudem sieht TKMS auch Chancen im zivilen Bereich.
Für den Standort steht viel auf dem Spiel: Laut dem Unternehmenssprecher könnten bei einem Hochlauf der Produktion im Unterwasserbereich bis zu 800 Mitarbeiter beschäftigt werden. Kommen zusätzlich Aufträge im Überwasserbereich dazu, sei es sogar möglich, dass 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wismar arbeiten.
Aktuell wird die Werft noch durch den Fertigbau des ehemals „Global Dream“ genannten Kreuzfahrtschiffen für die Disney Cruise Line belegt. Der Standort Wismar gehörte – genauso wie die Werften in Rostock und Stralsund – früher zur MV-Werften-Gruppe, die im Zuge der Krise des Kreuzfahrtmarktes während der Corona-Pandemie Anfang 2022 Insolvenz anmelden musste.