Nach dem Waldbrand bei Göldenitz südlich von Rostock hat die Polizei Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Dabei wurde festgestellt, dass es unweit der Brandausbruchstelle am Dienstag auch Arbeiten gegeben habe, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Arbeiten einer Torfabbaufirma und dem Feuer gibt, sei aber noch unklar. Ein Brandgutachter habe die Ödlandfläche bereits in Augenschein genommen.
Das Feuer war am Dienstagvormittag nahe Göldenitz bei Dummerstorf ausgebrochen und hatte auf den Wald und das benachbarte Moorgebiet übergegriffen. Der Brand konnte aber bis zum späten Dienstagabend von etwa 300 Einsatzkräften der Feuerwehr weitgehend gelöscht werden. Dabei erlitten zwei Feuerwehrleute und ein Helfer leichte Rauchvergiftungen, wie Kreisbrandmeister Mayk Tessin sagte. Eine Evakuierung, die dem kleinen Ort Teschow südlich des Moores gedroht hatte, wurde abgewendet.
Nach Angaben des Landkreises Rostock war über Nacht nur eine Brandwache in der Region. Die großräumigen Straßensperrungen wurden aufgehoben. Am Mittwoch soll die vorbeugende Brandbekämpfung fortgesetzt werden. So werden noch Glutnester gesucht, der Boden wird aufgelockert und zusätzlich gewässert.
«Wir rechnen damit, dass wir noch einen Tag im Waldgebiet zu tun haben», sagte Tessin. Danach müsse man sehen, ob weitere vorbeugende Maßnahmen im Moor nötig sind. Moorbrände gelten als tückisch, da sich Feuer dort auch unterirdisch ausbreiten kann. Das gesamte Gebiet umfasst nach Angaben des Landkreises 80 Hektar Wald. Es gab laut Kreisbrandmeister in sechs Hektar Wald Brandstellen.
Auch MV-Agrarminister Till Backhaus (SPD) hatte sich am Dienstag ein Bild von der Lage gemacht. Teile des Gebietes sind nur mit Kettenfahrzeugen erreichbar. Diese sollen den Boden auflockern, hieß es. Löschwasser muss nach Angaben des Landkreises auch mit Tankwagen herangeschafft werden. Zu der Brandausbruchstelle führen laut Polizei nur Landwege.
