Schritt für Schritt erfolgt die weitere Errichtung unseres neuen Umspannwerkes. Nach dem Baustart im September 2022 wurde im gleichen Jahr das Betriebsgebäude und die Betonfundamente fertiggestellt. Als nächste große Etappe wurden die beiden Transformatoren geliefert und aufgestellt. Seit März wird von den Portalen die elektrische Verbindung in das Umspannwerk hergestellt.
Parallel wird in den nächsten Monaten das Betriebsgebäude ausgerüstet und die Herstellung der Leitungsverbindung zum Umspannwerk vorgenommen. Hierbei werden durch die E.DIS Netz GmbH zwei neue Hochspannungsmaste als Abgang von der bestehenden 110-kV Leitung aufgestellt. Damit die Energie auch in das bestehende Stromnetz geleitet werden kann werden 8 Mittelspannungskabelsysteme an das Umspannwerk neu angeschlossen. Die Fertigstellung des Umspannwerkes ist für das III.Quartal 2023 vorgesehen.
Was passierte bisher?
Am 28.10.2022 wurde der Grundstein für den Bau des Umspannwerkes Haffeld gelegt. Bürgermeister Thomas Beyer, Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Wismar GmbH Christa Hagemann und der Geschäftsführer der Stadtwerke Wismar GmbH Andreas Grzesko legten mit der Zeitkapsel gemeinsam den Grundstein für das Umspannwerk.
Doch warum der Neubau des Umspannwerkes?
Die Vorbereitungen für den Bau des Umspannwerkes wurden bereits am 8.Dezember 2020 gestartet. An diesem Tag wurde der neue Konzessionsvertrag Strom zur Versorgung unserer Stadt mit elektrischer Energie offiziell unterzeichnet.
Das Konzessionsgebiet dieses Vertrages umfasst neben dem Stadtgebiet erstmals auch das Industriegebiet Haffeld. Auch Wismar entwickelt sich stetig weiter. Neue Gewerbegebiete entstehen wie z.B. auf dem ehemaligen Gelände des Gaswerkes in der Schweriner Straße, neue Quartiere entstehen mit Wohnungen und Infrastrukturgebäuden. Um all diese neuen Gebäude sicher und zuverlässig mit Energie versorgen zu können, bauen wir ein neues Umspannwerk: das Umspannwerk Haffeld Süd, welches, den Strom von der Hochspannung (110-kV) auf die Mittelspannung (20-kV) wandelt – um ihn dann gezielter im Stadtgebiet verteilen zu können.
Hierfür konnte von der Hansestadt Wismar ein Grundstück erworben werden, welches sich in unmittelbarer Nähe zur bestehenden 110-kV-Leitung befindet. Damit waren die wichtigsten Rahmenbedingungen für die Errichtung eines zweiten Einspeisepunktes für Wismar gegeben. Im November 2021 wurden durch den Aufsichtsrat der Stadtwerke die entsprechenden Mittel genehmigt und die E.DIS im Rahmen des technischen Betriebsführungsvertrag mit der Planung und Realisierung beauftragt.
Durchschnittlich verbraucht ganz Wismar an einem Tag 536.000 kWh an Energie. Ein Haushalt mit drei Personen verbraucht an einem Tag ca 9,6 kWh täglich. Der Leistungsbedarf unserer Stadt kann zukünftig auf ca. 36 MW von bisher 27 MW steigen. Diese Kapazitätserhöhung ist möglich und für die Zukunft notwendig. Mit dem neuen Umspannwerk soll die notwendige Erhöhung dieser Leistungsreserve dauerhaft sichergestellt werden. Die Stadtwerke investieren damit in die Zukunft und somit in den Erhalt eines sicheren Stromnetzes.