Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern hat aufgrund von rechtsextremen Beiträgen in einer Chatgruppe am Mittwoch drei Durchsuchungen durchgeführt.
Auf Basis von Beschlüssen der Staatsanwaltschaften in Rostock und Schwerin seien Objekte in den Kreisen Rostock, Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim durchsucht worden, aber auch die aktuellen Wohnorte der beiden Hauptverdächtigen in Thüringen, teilten die Behörden in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Mittwoch mit.
Ermittelt wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung, der Belohnung und Billigung von Straftaten und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Den Ermittlungsbehörden ist die im März 2022 von einer 33-Jährigen gegründete Whatsapp-Gruppe demnach seit Oktober 2022 bekannt. Insgesamt 73 Nutzer aus 14 Bundesländern seien zumindest zeitweise Mitglied gewesen. Gepostet wurden laut dem LKA unter anderem Bilder mit Hakenkreuzen sowie antisemitische und volksverhetzende Äußerungen.
Bei den Durchsuchungen am Mittwoch wurden den Angaben nach elektronische Speichermedien, Mobiltelefone, Waffen, waffenähnliche Gegenstände und Munition sowie betäubungsmittelähnliche Substanzen sichergestellt. Weitere Verfahren gegen Mitglieder der Chatgruppe werden laut den Behörden im Nordosten von den zuständigen Stellen in Bayern, Sachsen-Anhalt und Sachsen durchgeführt.