Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood haben am Montag vor dem Holzpellet-Werk des Energiekonzerns Lausitz Energie Bergbau AG (Leag/Cottbus) gegen die Verbrennung von Holz demonstriert. Sie hielten Plakate mit Aufschriften wie „Wälder nicht verfeuern“ und „Biomasse-Schwindel“.
In dem Werk, das seit einigen Wochen zum Leag-Konzern gehört, würden ganze Holzstämme verarbeitet, die gut für die Herstellung langlebiger Produkte nutzbar seien, kritisierten sie. „Stattdessen werden sie geschreddert, zu Pellets gepresst und verbrannt.“
Die Leag hat neben dem Pelletwerk in Wismar mit einer Produktionskapazität von jährlich 265.000 Tonnen noch drei weitere Pelletierwerke erworben: zwei der Propell GmbH in Oranienbaum und Löbau sowie die Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH in Brandenburg.
„Wir bauen diesen Bereich bewusst aus, um dem steigenden Bedarf nach CO2-armen und klimaneutralen Brennstoffen gerecht zu werden und schrittweise den bislang dominierenden Anteil an Braunkohlenprodukten abzubauen“, erklärt die Leag in einer Pressemitteilung vom März.
Robin Wood hält dagegen, dass es keine umweltfreundliche Energiewende sei, Wälder zu verfeuern. „Vielmehr müssen wir naturnahe Wälder erhalten und fördern und Holz sparsam und für langlebige Produkte verwenden“, meinte die Waldreferentin der Organisation, Jana Ballenthien.
Die Leag verweist darauf, dass das Werk in Wismar mit dem PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und dem FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) zertifiziert sei. PEFC stehe für eine kontrollierte, nachhaltige Waldbewirtschaftung und sei international das größte System zur Waldzertifizierung.
Mit dem FSC-Siegel werde der Nachweis erbracht, dass das für die Pelletproduktion verwendete Holz aus nachhaltiger und umweltgerechter Waldbewirtschaftung stamme.