Dienstag, 26.November 2024 | 21:27

Schwesig: Welterbestätten verlangen Respekt

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Vertreter der 51 deutschen Unesco- Welterbestätten sind zum Auftakt ihrer Jahrestagung am Montagabend in der historischen Backsteinkirche St. Georgen in Wismar zusammengetroffen.

Das Unesco-Welterbeprogramm sei ein Aushängeschild für länderübergreifende kulturelle Zusammenarbeit, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuel Schwesig (SPD) bei einem Festempfang. „Es steht für Vielfalt und Völkerverständigung, für gemeinsame Werte und Ziele und für ein gemeinsames Menschheitserbe“, betonte Schwesig.

Die bis Mittwoch dauernde Tagung steht unter dem Titel „Welterbestätten: Netzwerk für gemeinsame Verantwortung“. Die Teilnehmer diskutieren unter anderem die Frage, wie ein nachhaltiger Tourismus gelingen kann, wenn in den Welterbestätten steigende Gästezahlen und mehr Wachstum angestrebt werden. Es geht vor allem um einen Austausch untereinander.

In Mecklenburg-Vorpommern sind seit 2002 die Altstädte von Stralsund und Wismar Weltkulturerbe. Beim Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder Deutschlands“ liegen zudem zwei der fünf Buchenwälder – auf Rügen und im Müritz-Nationalpark – in Mecklenburg-Vorpommern.

„Wir setzen uns dafür ein, dass auch das Schweriner Schloss mit seinen Gärten und Parks und den umliegenden Gebäuden diese Auszeichnung erhält“, sagte Schwesig. „Viele Menschen aus Schwerin und darüber hinaus engagieren sich mit ganz viel Herzblut dafür und haben eine vielversprechende Bewerbung auf den Weg gebracht.“ Die Welterbestätten würden Respekt verlangen – vor dem, was unsere Vorfahren aufgebaut und geleistet haben und vor der Natur.

Wismars Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) unterstrich den internationalen Aspekt des Welterbegedankens: „Und ich glaube, es gibt tatsächlich einiges zu besprechen, in einer von Krisen, von Krieg, aber auch von Aufbruch und Transformation geprägten Zeit. Welterbe zu sein, heißt ja nichts anderes, als noch einmal tiefer in das weltumspannende Geschehen eingebunden zu sein, Verantwortung vor Ort, aber eben auch Verantwortung weltweit zu übernehmen.“

Beim Unesco-Welterbetag am 4. Juni unter dem Motto „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung“ stellen die 51 Welterbestätten in Deutschland Fragen der Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt. Die Deutsche Unesco-Kommission verwies darauf, dass die einzigartigen Kultur- und Naturstätten zunehmend vor Herausforderungen durch die Folgen einer nicht nachhaltigen Lebensweise stünden.

Dazu gehörten der Klimawandel ebenso wie die weltweit wachsende Bevölkerungszahl, Ressourcenknappheit und soziale Ungleichheit. Immer dringlicher stellten sich vor diesem Hintergrund die Fragen, wie Welterbestätten erhalten werden könnten – und wie es gelinge, künftigen Generationen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben zu sichern wie der heutigen.

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