Die Gegner eines für Rügen geplanten Terminals für Flüssigerdgas erhalten prominente Unterstützung. Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer will am Sonntagnachmittag im Ostseebad Binz auf der Insel gegen die Pläne protestieren.
„Die Ampel plant, gewaltige LNG-Überkapazitäten zu schaffen“, sagte sie am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Das droht nicht nur als leere Investition zu enden. Sollten alle geplanten LNG-Terminals gebaut werden, versenkt die Bundesregierung unsere Klimaziele wortwörtlich in der Ostsee.“
Angekündigt haben sich weitere Vertreter und Vertreterinnen der Klimaschutz-Bewegung Fridays for Future. Auch Influencer sollten zu der Aktion kommen, sagte eine Sprecherin von Fridays for Future. Geplant sei eine Aktion mit Bannern und Plakaten am Strand. Außerdem solle eine Botschaft in den Sand gemalt werden. Neubauer wolle auch mit Gegnern der Pläne – etwa aus der Tourismusbranche – vor Ort ins Gespräch kommen.
„Auf Rügen formiert sich aktuell eine einzigartige Allianz gegen die LNG-Pläne von RWE und der Bundesregierung“, so Neubauer. „Wir unterstützen den Widerstand auf Rügen und fordern die Bundesregierung auf, Konzepte für die Energiewende vorzulegen und uns nicht noch tiefer in fossile Abhängigkeiten und Klimakrise reinzureiten – sondern dort rauszuholen.“
Die Pläne sorgen seit Monaten für heftigen Widerstand auf der Insel. Kritiker fürchten um die Umwelt und den für Rügen besonders wichtigen Tourismus. Zuletzt hatte die Bundesregierung den Bedarf für das Terminal bekräftigt.