Schaf- und Ziegenhalter in Mecklenburg-Vorpommern haben vor dem „Tag des Wolfes“ die Forderung nach einem konsequenteren Vorgehen gegen die Tiere bekräftigt.
Die Schweriner Landesregierung nutze die vom Bundesnaturschutzgesetz gegebenen Möglichkeiten im Fall von Wölfen, die mehrfach Nutztiere reißen, nicht, erklärte die Verbandsvorsitzende Susanne Petersen am Donnerstag. Der „Tag des Wolfes“ wird am 30. April begangen.
Im Nordosten wurden im vergangenen Jahr 83 Angriffe mit 293 getöteten und 97 verletzten Tiere registriert, die mit Wölfen in Verbindung gebracht werden. Das Gros der Opfertiere waren Schafe. Mit 18 Rudeln von Wölfen, 6 Paaren und 4 Einzelwölfen wurde laut Schweriner Umweltministerium ein neuer Höchststand erreicht.
Als Beispiel nannte der Verband zwei Wölfe, auf die mindestens 15 Tierattacken zurückgehen. So wurde nachgewiesen, dass Wolf GW 1532 für acht Vorfälle im Kreis Ludwigslust-Parchim verantwortlich war, das Tier war auch 2021 mehrfach aufgefallen. Wolf GW 2574 wurden sieben Attacken in den Kreisen Ludwigslust-Parchim und Rostock nachgewiesen, in zwei Fällen wurden jeweils 29 Schafe getötet und verletzt.
Trotz sogenannter Entnahmegenehmigung wurden die Wölfe nicht geschossen, sie hätten nicht mehr aufgespürt werden können, hieß es.