Für Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich auch für 2022 ein Bevölkerungswachstum ab. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Landesamtes in Schwerin hervorgeht, lag die Zahl der Zuwanderungen im Vorjahr deutlich über der der Abwanderungen. Demnach meldeten sich im Jahresverlauf insgesamt etwa 68.700 Menschen neu im Land an, während 36.500 den Nordosten verließen.
Im Saldo betrug das Wanderungsplus etwa 32.200. Das ist der höchste Wert, seit 2013 erstmals wieder mehr Menschen ihren Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern nahmen, als das Land verließen. Im Jahr 2021 hatte die Differenz 13.000 betragen.
Da die Zahl nun auch deutlich über den jährlich rund 22.000 Todesfällen im Nordosten lag, gilt die Zunahme der Einwohnerzahl trotz weiterhin geringer Geburtenzahlen als sicher. Sie war für Ende September mit 1.629.990 angegeben worden. Bis vor zehn Jahren hatten sogenannte Wanderungsverluste den Bevölkerungsschwund infolge des sogenannten Sterbeüberschusses noch verstärkt.
Der jüngste Zuwachs wird zwar ganz beträchtlich geprägt von der Zuwanderung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. Doch gewinnt Mecklenburg-Vorpommern als Wohnort bei Bundesbürgern anderer Regionen auch an Renommee. Laut Statistik zogen im Vorjahr 27.500 Menschen aus anderen Bundesländer in den Nordosten und damit knapp 5400 mehr als das Land verließen.
Mit jeweils etwa 3500 zogen vor allem Menschen aus Berlin, Brandenburg und Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern – deutlich mehr, als in diese Länder abwanderten.
Aus dem Ausland kamen den vorläufigen Daten zufolge im Vorjahr rund 41.200 Menschen in den Nordosten, während 14.300 wieder abwanderten. 31.300 kamen aus europäischen Ländern nach Mecklenburg-Vorpommern, laut Innenministerium etwa zwei Drittel davon aus der Ukraine.