Der SC Freiburg hat auf dem Weg nach Europa ein weiteres Glanzlicht gesetzt und darf dank seiner Offensivpower mehr denn je von der ersten Teilnahme an der Champions League träumen.
Die Breisgauer gewannen am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga 4:0 (2:0) gegen ihren Lieblingsgegner Schalke 04. Beim überforderten Vorletzten wurden die Abstiegsängste massiv geschürt. Der österreichische Angreifer Michael Gregoritsch (7./35.), Lucas Höler (52.) und Matthias Ginter (82.) trafen für die Freiburger, die gegen keinen anderen Ligarivalen so oft gewonnen haben wie gegen Schalke (16 Mal).
Es herrsche „gute Laune, sehr gute Laune. Es war extrem wichtig. Wir wollten vorlegen, das ist doch klar“, sagte Gregoritsch bei DAZN: „Es ist uns Gott sei Dank super gelungen, der Sieg war sehr, sehr verdient. Es ist für uns nicht selbstverständlich, Spiele so zu gestalten und zu gewinnen.“ Für Schalkes Danny Latza war es eine verdiente Niederlage: „Wir waren zu keinem Zeitpunkt wirklich im Spiel. Freiburg hätte viel mehr Tore schießen können.“
Vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion, darunter die früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Joachim Löw, lief eine ersatzgeschwächte Gäste-Mannschaft auf. Der verletzte Torwart Ralf Fährmann wurde durch den früheren Freiburger Alexander Schwolow ersetzt. Zudem fehlten Cedric Brunner, Tim Skarke, Eder Balanta, Maya Yoshida und der gesperrte Tom Krauß.
„Wir haben nicht den großen Druck“, sagte SC-Trainer Christian Streich kurz vor dem Anpfiff bei DAZN: „Jetzt heißt es nach vorne gucken und Power rein.“ Seine Schützlinge hielten sich an die Vorgabe. Die Schalker Defensive wurde in den ersten Minuten von den Freiburgern regelrecht auseinandergenommen. Zunächst kamen der Ex-Schalker Gregoritsch und Ritsu Doan bei einer Doppelchance nicht an Schwolow vorbei (6.), wenige Sekunden später ließ sich Gregoritsch auf Vorlage von Doan nicht noch einmal bitten. In der 13. Minute traf Vincenzo Grifo den Pfosten. Das Spiel hätte bereits nach einer Viertelstunde entschieden sein können.
Erst nach 20 Minuten ließen die Breisgauer, die auf die gesperrten Maximilian Eggestein und Roland Sallai sowie Manuel Gulde und Daniel-Kofi Kyereh verzichten mussten, die Schalker zum ersten Mal am Spiel teilnehmen. Obwohl der SC einen Gang zurückschaltete, brachten die Gäste kaum etwas zustande. Stattdessen war es erneut Grifo, der das zweite Freiburger Tor auf dem Fuß hatte (34.). Kurz darauf ließ Gregoritsch eine Flanke von Lukas Kübler über den Scheitel ins Tor rutschen. Die Schalker waren mit dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause bestens bedient.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Gäste wesentlich präsenter als in der ersten Hälfte. Die gute Phase dauerte aber nur bis zum Treffer Hölers. Gregoritsch hätte in der 64. Minute weiter erhöhen können. Fünf Minuten später arbeitete Grifo weiter an seiner mangelhaften Chancenverwertung. Ginter traf nach einer Ecke. In der Schlussphase spielte Freiburg zahlreiche Konter zu fahrig aus.