Mittwoch, 27.November 2024 | 11:26

Hansa taumelt Richtung Abstieg: Marien vertraut Schwartz

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Acht Spiele ohne Sieg und kaum Besserung in Sicht: Der FC Hansa Rostock ist im Kampf um den Verbleib in der 2. Fußball-Bundesliga bei den Durchhalteparolen angekommen.

„Wir können jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und sagen: Jetzt müssen wir aufhören. Wir müssen weitermachen, wir müssen dran glauben“, sagte Kapitän Markus Kolke nach dem deutlichen 0:3 (0:0) beim SC Paderborn. „Die Niederlage tut weh, aber man muss nach vorne schauen“, pflichtete Mittelfeldspieler Kevin Schmacher bei.

Die neunte Pleite im elften Rückrundenspiel, dazu der zweite Trainerwechsel in dieser Saison und die Beurlaubung von Sportvorstand Martin Pieckenhagen sind Ausdruck einer katastrophalen Spielzeit des letzten DDR-Meisters. „Wenn man den dritten Trainer auf der Bank hat und den Sportchef verliert, ist das alles andere als gut. Es ist unruhig, und das ist nicht schön“, sagte Vorstandschef Robert Marien in der ARD.

Dabei war der Auftritt in Paderborn kein richtiger Maßstab, weil in diesen 90 Minuten zu der über die ganze Saison hinweg offenkundig fehlenden Zweitliga-Tauglichkeit in der Offensive nun auch noch eine gehörige Portion Pech hinzukam. Die harte Rote Karte gegen Lukas Scherff wegen einer Notbremse nach nur 27 Minuten zückte Schiedsrichter Martin Petersen erst nach Video-Studium. Zuvor hatte er den Zweikampf von Scherff gegen den Paderborner Florent Muslija nicht als Foul bewertet.

Die Szene war letztlich die, die die dezimierten Hanseaten wieder auf die Verliererstraße schickte. „Bis zur Roten Karte haben wir gut verteidigt und die Räume eng gemacht. Dass der erste Torschuss drin ist, ist ein Genickbruch“, bestätigte Schumacher. Sein Trainer war ebenso enttäuscht. „Mit der ersten hundertprozentigen Chance liegst du mit einem Mann weniger hinten. Das tut schon weh“, meinte Alois Schwartz. Der 56-Jährige wurde der ihm zugedachten Rolle als Retter in der Not bislang nicht gerecht. In dem ersten Monat seiner Amtszeit fällt die Bilanz mit drei Niederlagen ernüchternd aus. „Es ist bitter, wie das alles momentan abläuft. Eine Gelb-Rote Karte in Magdeburg, vier oder fünf dumme Minuten gegen Kiel und heute in der 27. Minute diese Rote Karte. Da kommt schon viel auf eine Mannschaft zu“, beschrieb Schwartz die prägenden Momente seiner bisherigen Amtszeit.

Der glücklose Coach wird das Unternehmen Klassenverbleib aber fortsetzen können. „Alois Schwartz ist in der Situation unglaublich erfahren. Wir haben ihn ja nicht umsonst geholt“, sagte Vorstandchef Marien.

Nächster Gegner im Ostsee-Stadion ist am kommenden Samstag die SpVgg Greuther Fürth. „Wir müssen eine Einheit sein. Das müssen wir ziehen“, forderte Kolke. Aber wie? An den letzten Dreier vor heimischer Kulisse kann man sich kaum noch erinnern: Er datiert vom 17. September vergangenen Jahres, als der 1. FC Magdeburg mit 3:1 bezwungen wurde.

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