Wegen des Cyberangriffs in mehreren Bundesländern muss die IT des Landes Mecklenburg-Vorpommern auch über die Osterfeiertage arbeiten. Die Angriffe dauerten an, für Ostern gebe es eine Bereitschaft, um jederzeit handlungsfähig zu sein, teilte das Innenministerium in Schwerin am Donnerstag mit.
Auch am Donnerstag waren die Webseiten des Landes noch nicht uneingeschränkt erreichbar. Dass weiter Probleme auftreten können, hatte Innenminister Christian Pegel (SPD) am Vortag bereits angekündigt: „Im Zuge der Schutzmaßnahmen kann es teilweise zu verzögerten Reaktionszeiten kommen. Das bedeutet, dass sich die Webseiten zeitweise nicht oder nur sehr langsam auf dem Bildschirm öffnen.“
Seit Dienstag gibt es Probleme beim Zugriff auf Internetseiten öffentlicher Einrichtungen in mehreren Bundesländern. Den bisherigen Informationen zufolge werden diese durch sogenannte DDoS-Angriffe lahmgelegt. Dabei werden die Server mit massenhaften Anfragen gezielt überlastet. Betroffen waren oder sind hierzulande unter anderem Webseiten der Ministerien, die öffentliche Homepage der Landespolizei sowie das MV-Serviceportal.
Wie bereits am Mittwoch mitgeteilt, ist im Nordosten eine Task Force des Landes-IT-Dienstleisters DVZ und des Computernotfallteams der Landesregierung CERT im Einsatz. Diese arbeite am Schutz der Server und sperre den Zugriff für erkannte IP-Adressen. Wie es am Donnerstag hieß, stimmen sich die von den Hacker-Angriffen betroffenen Länder auch untereinander ab und helfen sich mit Informationen und Lösungsansätzen aus.
Aus Sicht der FDP-Fraktion hat das Thema IT-Sicherheit im Nordosten nicht den Stellenwert, den es haben sollte. „Unser Ziel ist es, schnellstmöglich klare Mindeststandards für die IT-Sicherheit in Land und Kommunen aufzustellen. Die Landesregierung sollte umgehend ein eigenständiges IT-Sicherheitsgesetz vorlegen“, sagte der Sprecher für Digitalisierung der Fraktion, David Wulff. Angriffe könnten nicht grundsätzlich verhindert werden, das Land müsse sich dagegen rüsten.