Knapp 1,2 Millionen Menschen haben Ende vergangenen Jahres Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung bezogen. Das waren sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Diese Leistungen erhalten Erwachsene, die dauerhaft ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.
Grund für den deutlichen Anstieg ist nach Angaben des Bundesamts überwiegend die zunehmende Zahl von Leistungsberechtigten aus der Ukraine: Nach 20.525 Menschen im Dezember 2021 waren es ein Jahr später 73.060. Menschen, die wegen des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine fliehen mussten, erhielten die Leistungen seit Juni 2022, zuvor hätten sie Leistungen für Asylbewerber erhalten. Es handele sich vor allem um Frauen und ältere Menschen, erklärte das Bundesamt.
Grundsicherung im Alter erhielten im Dezember vergangenen Jahres 55,4 Prozent der insgesamt knapp 1,2 Millionen Empfängerinnen und Empfänger – knapp zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die übrigen 44,6 Prozent erhielten die Leistung aufgrund einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung – etwa wegen einer Krankheit oder einer Behinderung, wie die Behörde mitteilte. Ihre Zahl sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,5 Prozent.