Die Proteste in Upahl könnten aus der Sicht der Einwohner doch noch zum Erfolg führen. Denn die neuesten Pläne des Landkreises für weitere Flüchtlingsunterkünfte bringen fortan die Kleinstadt Warin ins Spiel.
„Die Liegenschaft wurde dem Landkreis vor Kurzem von einem privaten Eigentümer für die Unterbringung angeboten und würde Platz für circa 150 Personen bieten“, teilte der Landkreis noch am Freitagabend in Wismar mit.
Bereits einen Tag vorher, am Donnerstag beschloss die Wismarer Bürgerschaft auch in der Hansestadt weitere Flüchtlinge aufzunehmen. Zwar seien die Kapazitäten mehr als erschöpft, auch die Turnhallen schon weit über die Zeit belegt. In weiteren Gesprächen mit dem Landkreis, sollen, wenn die anderen Kommunen des Landkreises ebenfalls einen ihren Möglichkeiten entsprechenden Teil zur Unterbringung von Geflüchteten geleistet haben, mit dem Ziel geführt werden über die Einrichtung einer zusätzlichen Unterbringung von Geflüchteten im Bereich der Hansestadt zu verhandeln, hieß es in dem Antrag dazu.
In den bereits drei Unterkünften in Wismar leben schon jetzt schon mehr als 600 Menschen. Nun soll – wenn sich keine anderen Möglichkeiten bietet – weitere Flüchtlinge in einer vierten Unterkunft in der Hansestadt untergebracht werden. Wo diese sein soll, das wissen man nicht, heißt es.
Am Ende „entlastet“ die Hansestadt damit aber auch die kleineren Gemeinden, obwohl die Stadt bereits die meisten Flüchtlinge untergebracht hat.