Der Städte- und Gemeindetag in Mecklenburg-Vorpommern fordert von der Politik eine Regelung für mehr Verbindlichkeit bei der Kitaplatz-Buchung.
Durch den Wegfall der Elternbeiträge fehle der Druck, gebuchte Kitaplätze auch in Anspruch zu nehmen, sagte der Vorsitzende Thomas Beyer am Dienstag. Das Land solle für die fehlende Steuerungsfunktion bei der nächsten Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes einen Ersatz finden.
Insgesamt drohe durch die steigenden Kosten eine Überlastung der Kommunen. Beyer verwies auf Angaben des Bildungsministeriums in Schwerin, wonach die Kosten für die Kindertagesförderung im Jahr 2022 um 17 Prozent auf 797 Millionen Euro stiegen. 45,5 Prozent davon tragen demnach die Kommunen.
Der Kommunalverband macht sich zudem Sorgen um einen Mangel an Fachkräften, vor allem vor dem Hintergrund der geplanten Verbesserungen in der Betreuung von Kindern insgesamt. Beyer sieht unter anderem auch eine Konkurrenzsituation, da Fachkräfte aus der Jugendhilfe in den Schuldienst abgeworben würden. „Das ist für das Land, das für die Aus- und Fortbildung der Fachkräfte in der Jugendhilfe verantwortlich ist, eine erhebliche Herausforderung“, sagte er.