Mittwoch, 27.November 2024 | 16:32

Schwesig: Kampf um Gleichberechtigung noch nicht zu Ende

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Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Bedeutung des Internationalen Frauentags am 8. März bis in die Gegenwart hervorgehoben.

Zwar hätten sich Frauen gleiche Rechte und gleichberechtigte Teilhabe an Bildung, Arbeit und Demokratie erkämpft. Doch sei der Kampf längst nicht zu Ende. „Denn es gibt noch immer Unterschiede und Ungerechtigkeiten, gegen die wir etwas tun können und müssen: beim Aufstieg auf der Karriereleiter, der Aufteilung der Sorgearbeit und vor allem bei der Bezahlung“, betonte Schwesig am Dienstag beim traditionellen Empfang der Regierungschefin zum Frauentag, der in diesem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern erstmals als gesetzlicher Feiertag begangen wird.

Vor etwa 300 geladenen Gästen im Mecklenburgischen Staatstheater hob Schwesig hervor, dass Mecklenburg-Vorpommern nach Berlin erst das zweite Bundesland sei, das den Frauentag zum Feiertag gemacht hat. „Das ist ein starkes Zeichen für die Wertschätzung aller Frauen und der Arbeit, die sie tagtäglich leisten, in Beruf, in der Sorgearbeit oder dem Ehrenamt“, erklärte sie. Ziel bleibe, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Mecklenburg-Vorpommern gebe sich deshalb auch ein gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm.

Schwesig ging erneut auch auf die noch bestehende Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ein. Frauen bekämen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger Lohn und würden daher rein rechnerisch die ersten 66 Tage im Jahr bis zum 7. März quasi umsonst arbeiten. Es brauche gute Arbeit mit gleichen Löhnen für Männer und Frauen. Deshalb mache sich die Landesregierung auch stark für Tariflöhne. „Denn Tariflöhne sind bessere und gerechtere Löhne – unabhängig vom Geschlecht.“ Zwar verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern das bundesweit niedrigste Lohnniveau, die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern sind aber die geringsten unter den Bundesländern.

Traditionell wurde auf dem Empfang auch die „Frau des Jahres“ in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Die Wahl fiel 2023 auf Hanka Gatter, die vor 15 Jahren den Verein „Netzwerk für Flüchtlinge, Demokratie und Toleranz Parchim e.V.“ gründete, in dem sich heute etwa 100 Freiwillige engagieren. „Sie sind zur Stelle, wenn es um die unmittelbare Flüchtlingshilfe geht“, betonte Justiz- und Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt (Linke). Der Verein biete Deutsch-Unterricht an und helfe bei medizinischer Betreuung oder Behördengängen. Mit ihrem Wirken fördere Gatter das tolerante Miteinander für eine weltoffene Gesellschaft.

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