Es sollte ein Oase für die Jugend werden, auf einem kleinen Nebenplatz in der “Goethe-Straße”, genauer auf dem “Bolzplatz Schützenwiese”, den Platz, den viele Anwohner dort kennen, der mit dem alten Fußballtor… Doch genau dieses Tor wird jetzt zum Eigentor für den Verein.
Vor einigen Tagen hatte Anker Wismar verlauten lassen, das eben dieser Bolzplatz zu einem “Jugendzentrum” umgestaltet werden soll. Mit schwerem Gerät und vielen fleißigen Helfern wurde kurzum so ziemlich alles Grün entfernt, das irgendwie im Weg stand oder als überflüssig erachtet worden ist. Ganz stolz berichtete der Verein daraufhin auf seinen eigenen Kanälen, wie froh man sei, dass hier nun etwas entsteht. Dumm nur, dass sich die Anwohner darüber offenbar derart massiv bei der Stadt beschwert haben, dass diese daraufhin sehr deutlich reagiert hat.
In einem Schreiben (gesendet am Freitag, das unserer Redaktion ebenfalls vorliegt) fordern sie den Verein auf, die begonnenen Arbeiten unverzüglich einzustellen, denn bei dem Bolzplatz handelt sich es sich schließlich um ein öffentliches Grundstück der Stadt – und eben nicht des Vereins. Insofern verweist die Stadt in diesem Schreiben weiterhin darauf, dass es sich auch mögliche Schadensersatzsprüche vorbehält. Denn solche Arbeiten sind genehmigungspflichtig – und eine solche liegt offensichtlich auch nicht vor.
Auf WISMAR.FM Nachfrage erklärt der Verein, man wolle sich diesbezüglich austauschen und eine Erklärung in der kommenden Woche abgeben. Hierzu seien – verständlicherweise – Gespräche auch mit der Stadtverwaltung nötig. Weitere Aufräumarbeiten, Baumfällungen und sonstige Aktivitäten seien jedenfalls vorläufig einzustellen. Auch das jetzt bereits abtransportierte Gehölz sei unverzüglich dem Abfallwirtschaftshof zu übergeben.
Wie sich der Verein und auch die Stadt positionieren, erfahren wir also in der kommenden Woche. Und das werden die aufgebrachten Anwohner sicher mit großem Interesse verfolgen.
