Mittwoch, 27.November 2024 | 05:45

Tätersuche nach Millionen-Raub an Autobahn in Vorpommern

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Nach dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter mit einer Millionenbeute bei Gützkow (Vorpommern-Greifswald) sucht die Polizei weiter nach den Tätern.

Am Donnerstagmorgen hatten nach Angaben der Ermittlungsbehörden maskierte und mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer das Fahrzeug an der Auffahrt zur Autobahn 20 gestoppt und ausgeraubt. Dabei erbeuteten die Räuber laut Polizei mehrere Millionen Euro.

Auch wenn genaue Angaben noch fehlen, dürfte es die größte Summe sein, die bislang bei einem Raubüberfall in Mecklenburg-Vorpommern in die Hände von Kriminellen fiel. Im September 2005 hatten Räuber in Greifswald eine Wach- und Sicherheitsfirma überfallen und die Tageseinnahmen aus mehreren Supermärkten und Läden erbeutet – nach damaligen Angaben 2,75 Millionen Euro.

Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge, war der Überfall bei Gützkow detailliert geplant worden. Die Tat selbst und das Geschehen danach legten nahe, dass es sich um einen Fall von organisierter Kriminalität handelt. „Es war eine lang vorbereitete Tat“, sagte Polizeisprecherin Claudia Tupeit der Deutschen Presse-Agentur.

So seien erst kurz vor dem Raubüberfall am frühen Morgen massive Betonquader auf der Auffahrt von der Bundesstraße 111 zur A20 aufgestellt worden. Diese Betonteile als „inszenierte Baustelle“ hätten die Täter genutzt, um den Geldtransporter mit zwei Fahrzeugen zu attackieren und zum Anhalten zu zwingen. Die beiden Mitarbeiter des Transportdienstes seien nicht attackiert worden, hieß es. Sie blieben unverletzt.

Der Geldtransporter wurde laut Polizei mit schwerer Technik von hinten gewaltsam geöffnet. Die Täter seien mit ihrer Millionenbeute in einem ihrer Fahrzeuge geflohen. Das zweite hätten sie in Brand gesetzt und auch den Geldtransporter am Heck angezündet. Das Fluchtfahrzeug wurde Stunden später – wenige Kilometer entfernt bei Müssentin – in einem Waldstück ausgebrannt gefunden, samt geleerter Geldbehälter. Dort habe mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiteres Fluchtfahrzeug bereitgestanden, hieß es.

Da nach dem Fund des dritten ausgebrannten Autos nicht mehr klar war, mit welchem Fahrzeug die Räuber nun unterwegs sind, hatte die Polizei ihre großangelegte Fahndung wieder heruntergefahren. Es werde weiter stichprobenartig kontrolliert, hieß es. Bis zum Donnerstagabend gab es zu den Tätern keine Spur.

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