Dienstag, 26.November 2024 | 23:23

Präsent für Pauli-Trainer: 1:0 Sieg gegen Hansa Rostock

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In einem packenden Nordduell hat der FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga den fünften Sieg in Serie eingefahren. Dank des starken Torhüters Nikola Vasilj, Kapitän Jackson Irvine und etwas Glück gelang den Hamburgern gegen den FC Hansa Rostock am Sonntag ein 1:0 (1:0) im ausverkauften Millerntor-Stadion. Zur zweiten Halbzeit der als Hochrisikospiel eingestuften Partie bestätigten sich am Sonntag die Befürchtungen: Wegen des Zündens von Pyrotechnik und des Werfens von Böllern und Keramikteilen im und aus dem Fanblock der Gäste aus Rostock wurde verspätet angepfiffen. Ein Ordner und ein Fan des FC St. Pauli wurden verletzt.

„Es tut mehr mehr weh als die Niederlage. Ich hatte große Sorge, als die Keramiksachen flogen“, sagte Hansas Vorstandschef Robert Marien. „Im Nachgang verspüre ich Wut.“ Er könne sich nicht für 50 Leute schämen. „Das sind einfach nur Vollidioten. Von denen distanziere ich mich, die haben mit Hansa Rostock nichts zu tun.“

St. Paulis Cheftrainer Fabian Hürzeler durfte an seinem 30. Geburtstag zumindest mit der sportlichen Bilanz zufrieden sein. „Im Großen und Ganzen bin ich happy über das Ergebnis“, sagte er. „Wir können besser Fußball spielen, das ist uns allen bewusst, aber Rostock war die erwartet schwierige Mannschaft“, fügte er hinzu. „Fünf gewonnene Spiele, ein Tor kassiert. Es ist ein fantastischer Start für uns“, sagte Torschütze Irvine.

Die Hamburger beschenkten ihren Coach zum Geburtstag mit einem erneuten Erfolg und fügten den Gästen die zweite Niederlage in Folge zu. In der Offensive agierten die Rostocker erneut zu harmlos. Durch den Sieg bauten die Gastgeber ihren Abstand zu den Abstiegsrängen weiter aus, die Rostocker trennen hingegen vier Punkte vom Abstiegs-Relegationsrang.

Nach einem ausgeglichenen Beginn brachte Mittelfeldspieler Irvine (26. Minute) die Gastgeber mit einem wuchtigen Kopfballtreffer in Führung. Das Tor verunsicherte die Gäste, die erst zum Ende der ersten Hälfte mit drei guten Möglichkeiten zurückkamen. Doch die Rostocker scheiterten am Hamburger Torhüter Vasilj, der Torlatte und sich selbst. „Da hatten wir Glück“, sagte Hürzeler. In der zweiten Hälfte kamen die Gäste vereinzelt zu Chancen, waren aber insgesamt zu ungefährlich, um auszugleichen.

„Ein Punkt wäre hier sehr verdient gewesen. Die Mannschaft hat sich zerrissen“, sagte Hansa-Trainer Patrick Glöckner. Nun müssten die Mecklenburger laut ihrem Coach in den nächsten Wochen wieder dahin kommen, sich für den „Aufwand“ zu belohnen.

Hansa-Offensivspieler Kai Pröger hatte für die erste große Chance der Partie gesorgt, als er den Ball nach zwölf Minuten platziert Richtung Tor schlenzte und Schlussmann Vasilj den Ball an den Pfosten lenkte. Torhüter Markus Kolke gab kurz nach dem Gegentreffer einen Ball leichtfertig an Oladapo Afolayan ab. Der folgende Schuss von Lukas Daschner, der Kolke bereits umkurvt hatte, wurde noch rechtzeitig von Verteidiger Rick van Drongelen geklärt.

Schiedsrichter Benjamin Brand hatte das Spiel nach der Pause erst nach etwa zehn Minuten Verzögerung wieder freigegeben, weil Fans der Rostocker Böller und Pyrotechnik zündeten und Feuerwerkskörper in benachbarte Ränge feuerten, in denen Fans des FC St. Pauli saßen.

Die Begegnung galt wegen der rivalisierenden Fan-Lager als Hochrisikospiel und wurde im Umfeld von mehreren Hundertschaften der Polizei begleitet. Beamte aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin und von der Bundespolizei waren im Einsatz. In der Arena wurden keine alkoholischen Getränke verkauft, zusätzliche Ordner wurden hinzugezogen, und es gab einen Puffer zwischen den Gästefans und den angrenzenden Heimfans.

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