Die Gemeinde Upahl setzt sich juristisch gegen den im Ort geplanten Bau einer Containerunterkunft für 400 Flüchtlinge zur Wehr.
Wie ein Sprecher des Verwaltungsgerichts in Schwerin sagte, ging dort am Donnerstagnachmittag ein Eilantrag gegen den Landkreis ein. Das Ziel dieses Antrages sei, die bereits begonnenen Arbeiten unverzüglich zu stoppen.
Nach Angaben des Gerichtssprechers wird der Landkreis am Freitag über den Inhalt des Schreibens informiert und bekomme dann Gelegenheit, seine Position darzulegen. Dann habe die zuständige Kammer unter Abwägung der vorgebrachten Argumente zu entscheiden, ob dem Antrag stattgegeben wird. Eine Verhandlung dazu gebe es nicht. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, wurde nicht mitgeteilt.
Seit Wochen regt sich in der Region heftiger Protest gegen die Errichtung der Flüchtlingsunterkunft. Nach Ansicht der Kritiker ist das Containerdorf viel zu groß für ein Dorf wie Upahl, in dem rund 500 Menschen lebten und in dem die erforderliche Infrastruktur fehle. Zudem wird immer wieder beklagt, dass die Dorfbewohner bei der Entscheidungsfindung nicht beteiligt und so vor vollendete Tatsachen gestellt worden seien.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) forderte am Donnerstag im Deutschlandfunk bereits, die geplante Unterkunft zu verkleinern. Der zuständige Landrat Tino Schomann (CDU) verteidigte jedoch die Pläne. Er erklärte, die Unterbringung von bis zu 400 Flüchtlingen in Upahl sei der Not geschuldet.