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Drei Elfmeter und einmal Rot: Mainz gewinnt vogelwildes 104-Minuten-Spiel

Nach der bitteren Heim-Niederlage in der Europa League verliert Bayer Leverkusen auch in der Bundesliga zu Hause. Im Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 stehen Schiedsrichter und Videoassistent regelmäßig im Mittelpunkt. Schon in der ersten Halbzeit gibt es neun Minuten Nachspielzeit.

Bayer 04 Leverkusen hat bei seiner Aufholjagd Richtung Europa ausgerechnet vom Lieblingsgegner der vergangenen Jahre einen Dämpfer verpasst bekommen. Gegen den FSV Mainz 05 kassierte die Werkself eine 2:3 (1:2)-Heimniederlage und rutschte hinter die Mainzer zurück auf Rang zehn. Mit demselben Ergebnis hatte die Werkself am Donnerstag das Playoff-Hinspiel der Europa League gegen die AS Monaco verloren, am kommenden Donnerstag geht es beim Rückspiel um das Achtelfinale.

Das Duell zwischen den Rheinländern und Rheinhessen am Karnevals-Sonntag war kein gutklassiges, aber ein unterhaltsames und phasenweise verrücktes. Fünf Tore, ein verwandelter, ein verschossener und ein einkassierter Elfer, eine 54 Minuten lange erste Halbzeit oder eine Rote Karte und insgesamt 104 gespielte Minuten belegen dies.

Der Franzose Anthony Caci mit seinem zweiten Bundesliga-Tor (26.) und Leandro Barreiro (45.+4) hatten Mainz zweimal in Führung gebracht, Nadiem Amiri (31.) und Patrik Schick (58.) beim Bundesliga-Comeback nach fast vier Monaten nur 142 Sekunden nach seiner Einwechslung glichen jeweils aus. Ein Foulelfmeter von Marcus Ingvartsen sicherte Mainz, das zuvor acht von zehn Spielen gegen Leverkusen verloren hatte, den fünften Auswärtssieg der Saison (82.). Amine Adli hatte davor wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen.

Bei Bayer kehrte zudem das verdrängt geglaubte Elfmeter-Trauma zurück. Nachdem die Werkself im Jahr 2022 alle sechs Elfmeter vergeben hatte und Edmond Tapsoba durch ein Tor gegen Bochum gerade erst zum Strafstoß-Schützen aufgestiegen war, vergab nun auch der Burkiner (23.). Dass der Mainzer Finn Dahmen den Ball hielt, könnte unter Umständen eine echte Torwart-Diskussion bei den Mainzern auslösen.

Denn der etatmäßige Stammtorwart Robin Zentner stand nach Rückenverletzung wieder im Kader und musste laut Trainer Bo Svensson nur deshalb auf die Bank, weil er noch nicht komplett fit sei. „Der Robin ist und bleibt auch unsere Nummer 1“, hatte Svensson vor dem Anpfiff erklärt.

Die Anfangsphase war zäh, bis zum ersten Aufreger dauerte es 20 Minuten. Nach einem Pressschlag mit Anton Stach und dem erstmals seit dem 3. Spieltag in der Startelf stehenden Sardar Azmoun entschied Schiedsrichter Robert Schröder auf Foulelfmeter. Er blieb dabei auch nach Ansicht der Bilder, obwohl Stach durchaus den Ball getroffen hatte. Doch Tapsoba schoss schwach, Dahmen war im richtigen Eck und hielt den Ball sogar fest.

Zwei ganz grobe individuelle Fehler begünstigten die beiden Treffer in wenig mehr als fünf Minuten. Zunächst verwertete Caci einen Querschläger von Odilon Kossounou. Dann nutzte Azmoun einen Aussetzer von Edimilson Fernandes und bediente Amiri, der den Ball aus der Drehung verwertete. In der 42. Minute wäre Tapsoba beinahe endgültig zum Pechvogel geworden, doch nach seinem Abpraller verhinderte Torhüter Lukas Hradecky ein Eigentor.

Einfach, aber schön herausgespielt war das 1:2: Jae Sung Lee verlängerte einen langen Ball von Caci mit dem Kopf und Barreiro vollstreckte volley. In der siebten Minute der Nachspielzeit hatte Schröder zunächst Elfmeter für Mainz gepfiffen, erkannte ihn aber wieder ab, weil Adli zuvor am anderen Strafraum gefoult worden war.

Alonso, der vor dem Spiel sechsmal gewechselt hatte, konnte es sich nun nicht mehr erlauben, Kräfte für Donnerstag zu sparen. Er wechselte zweimal zur Pause und brachte zehn Minuten später in Schick und Florian Wirtz die beiden überragenden Bayer-Spieler der Vorsaison, beide waren allerdings danach lange verletzt. Doch nach zwei Abprallern bewies Schick Torriecher und traf direkt. Anschließend hielt Hradecky zweimal überragend gegen Karim Onisiwo und Lee, ehe doch noch die Entscheidung zugunsten der Gäste fiel.

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