Die in dem Dorf gemessenen Werte würden dazu mit Lärmmessungen auf dem schwimmenden Flüssigerdgas-Terminal zu einem Modell zusammengeführt, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Regas, Stephan Knabe, am Donnerstag.
Zuvor hatte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) mitgeteilt, dass in den Räumen einer Anwohnerin eine unzulässige Belästigung gemessen wurde. „Der geltende Anhaltswert von 0 dB während der Nachtstunden wurde um +4 dB überschritten. Entsprechend sind durch den Verursacher dieser tieffrequenten Geräusche Minderungsmaßnahmen zu ergreifen.“ Ob es sich bei dem Verursacher um das Terminal handelt, ist noch unklar.
Sowie der Verursacher zweifelsfrei feststehe, könnten und würden die erforderlichen Minderungsmaßnahmen angeordnet, erklärte Backhaus weiter. Messergebnisse würden mit Messungen bekannter Schallquellen abgeglichen und auch Messungen in Spandowerhagen fortgesetzt. Knabe betonte erneut, dass man das Thema sehr ernst nehme.
Nach Klagen über Lärm unweit des LNG-Terminals hatte das Ministerium Mitte Januar die Messungen veranlasst. Vor allem Bewohner des 300-Einwohner-Dorfes Spandowerhagen hatten sich über Lärm beschwert und diesen in Zusammenhang mit dem westlich gelegenen Flüssigerdgas-Terminal gebracht. Unter anderem war von einem „Wummern“ die Rede.
Im Industriehafen Lubmin liegt seit Ende vergangenen Jahres das Spezialschiff „Neptune“. Dieses nimmt Flüssigerdgas von kleineren Schiffen auf, bringt es wieder in den gasförmigen Zustand und speist es in die durch Lubmin verlaufenden Pipelines ein.