Post-Beschäftigte in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns haben am Montag im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post erneut die Arbeit niedergelegt.
Rund 1,3 Millionen Postsendungen im Norden blieben an diesem Tag unbearbeitet, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Am Vormittag war zudem eine Kundgebung in Rostock geplant. „Die Arbeitgeber sind bislang nicht bereit, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen“, sagte der im Norden zuständige Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienste, Lars-Uwe Rieck, vor der Kundgebung. Diese ignorante Haltung führe unweigerlich zum Protest der Post-Beschäftigten.
Auch in anderen Bundesländern hat die Gewerkschaft Post-Beschäftigte zu Warnstreiks aufgerufen. Sowohl am Montag als auch am Dienstag sind Arbeitsniederlegungen in ausgewählten Betrieben in den Brief- und Paketzentren sowie in der Zustellung geplant.
Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar in Düsseldorf in dritter Runde weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.
Im Januar hatte es bereits an mehreren Tagen Warnstreiks gegeben. Zuletzt waren wegen der Ausstände an einem Tag 20 Prozent der Pakete und 9 Prozent der Briefe nicht ausgeliefert worden.