Dienstag, 26.November 2024 | 14:31

Eigenanteile in der Pflege 2022 stark angestiegen

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Die zu zahlenden Eigenanteile der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen sind Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2022 überdurchschnittlich stark gestiegen.

„Stiegen die Beträge im Bundesdurchschnitt um gut 13 Prozent, waren es im Nordosten sogar 27 Prozent“, teilte der Verband der Ersatzkassen Mecklenburg-Vorpommern (vdek) am Donnerstag in Schwerin mit. Wer kürzer als zwölf Monate im Pflegeheim lebe, müsse nun durchschnittlich 2106 Euro monatlich aufbringen – 446 Euro mehr als im Vorjahr.

Dank der Leistungszuschläge fällt der Anstieg den Angaben zufolge mit steigender Aufenthaltsdauer geringer aus. Wer mehr als drei Jahre im Heim lebe, zahle demnach nur 1375 Euro pro Monat, ein Plus von rund 190 Euro im Verlauf des vergangenen Jahres.

Die Landeschefin des Kassenverbands, Kirsten Jüttner, sieht vor allem höhere Löhne als Grund für die höheren Kosten: „Hauptgrund der zweifellos extremen Entwicklung war die Steigerung im Bereich der Bezahlung der Pflegekräfte“, welche wiederum auf das Tariftreuegesetz des Bundes zurückzuführen sei. Eine Entwicklung, die Jüttner grundsätzlich begrüßt, zu lang seien im Nordosten in der Pflege zu niedrige Gehälter gezahlt worden.

Damit die Pflege jedoch nicht zum Luxusgut werde, sei eine echte Pflegereform auf Bundesebene nötig. „Aber auch das Land ist in der Pflicht, für eine spürbare Entlastung der Betroffenen zu sorgen“, sagte sie. Eine Möglichkeit wäre ihren Worten zufolge die Übernahme der Investitionskosten, die monatlich knapp 350 Euro ausmachen.

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