Freitag, 29.November 2024 | 05:45

Wieder Bankautomat gesprengt: Suche nach drei Flüchtigen

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Binnen weniger Tage sind in Mecklenburg-Vorpommern zwei Geldautomaten gesprengt worden.

Beim jüngsten Fall in einer Bankfiliale in Zarrentin am Schaalsee in der Nacht zu Montag war die Detonation so stark, dass die darüber liegenden Wohnungen zunächst geräumt wurden, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Rostock mitteilte. Ein Statiker habe dann am frühen Nachmittag Entwarnung gegeben, und die acht Bewohner konnten nach Hause zurückkehren. Die Bankfiliale bleibe aber vorerst geschlossen. „Der Stehlschaden ist unbekannt“, sagte der Sprecher.

Der Vorfall ereignete sich laut Polizei gegen 3.20 Uhr nachts, ähnlich wie am 5. Januar in Strasburg (Vorpommern-Greifswald), wo ebenfalls ein Geldautomat attackiert worden war. Die Polizei fahndet nach drei Verdächtigen, die bei der Flucht in einem dunklen Auto gesehen worden waren. Der PS-starke Fluchtwagen habe gestohlene Kennzeichen. Zarrentin liegt nahe der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein. In der Nähe verläuft die Autobahn 24 Hamburg-Berlin.

Am Morgen danach war der Marktplatz abgesperrt, der Gehweg vor der Bank mit Glasscherben übersät. Passanten, die zur gegenüberliegenden Bank wollten, durften unter dem Absperrband durchschlüpfen – dieses Geldinstitut war von dem Angriff nicht betroffen. Nachdem die Spurensicherung ihre Arbeit beendet hatte, gab die Polizei den Marktplatz am frühen Nachmittag wieder frei.

Die Bewohner in den Wohnungen über den Schalterräumen wurden in der Nacht durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Die meisten Scheiben im Erdgeschoss zerbarsten, der Automat wurde weitgehend zerstört. In dem dreigeschossigen Backsteinhaus im Zentrum befinden sich unten Bankräume, darüber Wohnungen. Die Schadenshöhe sei noch unklar, hieß es.

Es war der zweite derartige Angriff auf einen Geldautomaten seit 2021. Damals waren drei Tatverdächtige aus Berlin und Brandenburg ermittelt worden, gegen die gerade ein Prozess am Landgericht in Rostock läuft. Im Jahr 2022 hatte es keine Sprengung von Geldautomaten in Mecklenburg-Vorpommern gegeben, hieß es vom Landeskriminalamt.

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