Montag, 25.November 2024 | 17:41

Verbraucherzentrale plant Klage: DAZN erhöht wieder die Preise – und das deutlich

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Wer Bundesliga und andere Wettbewerbe guckt, kommt an DAZN fast nicht mehr vorbei. Jetzt sorgt der Anbieter innerhalb kürzester Zeit mit Preiserhöhungen bei Neukunden erneut für Aufsehen: Das Komplettpaket wird dabei deutlich teurer. Die Verbraucherzentrale will dagegen vorgehen.

Der Internet-Sportsender DAZN hat mit einer neuen Preisstruktur die Abonnementkosten für einen Teil der Neukunden erhöht. Für Bestandskunden ändere sich nichts, bestätigte DAZN. Der Streamingdienst bietet nun drei verschiedene Pakete für neue Kunden an.

Wer das komplette Angebot sehen will, zahlt bei Abschluss eines Vertrags mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit 39,99 Euro (im Jahresabo 29,99 Euro). Das Paket heißt DAZN Unlimited und kostet zehn Euro mehr als das bisher teuerste Angebot. Erst im Sommer 2022 hatte sich der Preis für das Monatsabo von 14,99 auf 29,99 Euro praktisch verdoppelt. In den Anfängen von DAZN kostete es noch 9,99 Euro.

Paket Nummer zwei trägt den Namen DAZN Standard. Es enthält die für Fans wichtigen Freitags- und Sonntags-Partien der Fußball-Bundesliga sowie fast alle Spiele der Champions League und kostet mit monatlicher Kündigungsmöglichkeit 29,99 Euro (im Jahresabo 24,99 Euro). Im Vergleich zum vorherigen Angebot fehlen unter anderem Pokalspiele aus England und Italien.

Wer auf Bundesliga, Champions League und andere Liga-Wettbewerbe im Fußball verzichten kann, bucht DAZN World. Das Einsteiger-Paket für 9,99 Euro beinhaltet unter anderem Darts, Handball und Tennis.

Auf Twitter sorgt das neue Preismodell vielfach für Kritik. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) versucht derzeit, mit einer Sammelklage gegen die stark gestiegenen Abonnementkosten vorzugehen. „Es haben sich schon viele Menschen gemeldet, die Datenbank füllt sich“, sagte der für Musterfeststellungsklagen zuständige vzbv-Referent Sebastian Reiling. Nun müsse geprüft werden, ob sich die Fälle für eine Sammelklage eigneten.

DAZN hat bestätigt, bereits im Mai vergangenen Jahres ein Schreiben des vzbv erhalten zu haben. „Wir haben die darin angesprochenen Punkte sehr ernst genommen und uns umgehend von einer führenden internationalen Anwaltskanzlei rechtlich beraten lassen“, hieß es von dem Streamingdienst. Die Sachverhalte seien komplex und technisch. „DAZN ist nach wie vor davon überzeugt, dass seine AGB mit dem geltenden Recht in Einklang stehen.“

Der vzbv erklärte, er habe DAZN im März 2022 eine Abmahnung wegen der Preiserhöhungsklausel geschickt. Derzeit laufe dazu ein Unterlassungsverfahren am Münchener Landgericht. „DAZN hat die AGB zwischenzeitlich geändert“, sagte Reiling.

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