Donnerstag, 07.November 2024 | 09:49

Phasenmodell soll Betrieb bei hohem Krankenstand sichern

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Angesichts der aktuell hohen Zahl an Infektionserkrankungen wird das aus der Corona-Krise bekannte Phasenmodell an den Schulen im Nordosten vorübergehend ausgeweitet.

Darauf habe man sich mit allen Mitgliedern des Bildungsrates verständigt, „um den Unterricht unter den gegebenen Bedingungen weitestgehend abzusichern“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Sonntag in Schwerin. Die Regelung, die in zwei Phasen mit eingeschränktem und ungenügendem Lehrkräfteeinsatz unterteilt, soll bereits ab diesem Montag gelten.

Sie sieht vor, dass Schulen je nach Verfügbarkeit von Lehrkräften ab der Jahrgangsstufe sieben auch in den Distanz- oder Wechselunterricht gehen können. In den Jahrgangsstufen eins bis sechs soll auch bei eingeschränktem Lehrkräfteeinsatz in Präsenz unterrichtet werden; sind nicht mehr genügend Lehrkräfte vorhanden, soll der Präsenzunterricht ebenfalls grundsätzlich beibehalten werden – notfalls soll eine Notbetreuung angeboten werden.

Auch für die Abschlussklassen soll es weiterhin Präsenzunterricht geben. „Über die Beschulung der Vorabschlussklassen entscheidet die Schulleitung auf Basis der personellen Gegebenheiten“, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Für Schülerinnen und Schüler mit komplexen Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen müsse die Betreuung über alle Phasen hinweg sichergestellt werden.

Auf Grundlage dieser Regelungen könnten die Schulen auch weiterhin selbstbestimmt im Rahmen ihrer Möglichkeiten vor Ort den Unterricht gewährleisten, sagte Oldenburg. „Diese Regelung gilt ab dem kommenden Montag. Alle Schulen wurden über unsere gemeinsame Entscheidung informiert“, sagte Bildungsministerin Oldenburg.

Die CDU warf der Ministerin vor, zu spät zu reagieren. „Nachdem es letzte Woche erst noch hieß, dass die Schulen mit den hohen Infektionszahlen problemlos allein fertig werden, reaktiviert Oldenburg jetzt einen alten Erlass, der eigentlich für den Umgang mit der Coronapandemie gedacht war“, sagte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Torsten Renz. „Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wurden trotz erheblicher Warnungen im Vorwege mal wieder auf nichts vorbereitet.“

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